Hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob 4 Wertungen oder 3 Wertungen korrekter wären. Denn ich habe dieses Buch oft aus der Hand gelegt und bin so nicht wirklich hineingekommen. Kann aber auch am Buch liegen. Wenn ich es gelesen habe, hat es mich nicht so gefesselt wie andere Bücher, war aber trotzdem erstaunlich gut zu lesen und auch spannend. Naja, es sind Rauhnächte, warum sollten da nicht auch Bücher feststecken.
Ich liebe den Beginn neuer Serien um noch unbekannte Kommissarinnen. Hier endlich mal wieder eine weibliche Figur und ein spannender Auftakt. Ursprünglich in Stockholm angesiedelt, geht es mit Charline in die Abgründe ihrer Jugend in das schwedische heruntergekommene Nirgendwo, parallel zu einem Fall wird ihr Erlebtes aufgearbeitet. Einen Abzug gibt es, weil mir zu viel Alkohol-, Tabletten- und Sexprobleme der Protagonistin immer im Weg stehen - müssen diese Klischees erfüllt sein, um einer Figur vermeintlich Spannung und Tiefe zu vermitteln? Nun gut. Der Fall endet unerwartet aber in der Sache logisch, was aber auch etwas unbeholfen wirkt. Aber: der nächste Band ist bestellt, ich bin gespannt.
Ein bisschen ist die Protagonistin dieses einzelstehenden neuen Romanes von Nicci French wie die als Figur unsagbar tolle Frieda Klein aus der vorherigen Thriller-Serie. Nur, dass sie nicht an den Flüssen von London wandern geht, wenn sie ihre Gedanken sortieren will sondern Fahrrad fährt. Ansonsten ist das Buch spannend, etwas skurril und man fiebert mit, es lässt sich schnell und gut lesen. Einen Abzug gibt es, weil es eben doch nicht die Brillanz der vorherigen Bücher hat und manchmal seltsam schwach wirkt.
Aktuell hatte ich echt eine Glücksreihe gut in einem Rutsch zu lesender Bücher. Dieser Krimi um den Kommissar Luc Verlain und seine Freundin Anouk spielt im Austernmilieu und ich habe jetzt richtig Appetit bekommen. Natürlich geht es auch um einen spannenden Mordfall, der am Ende noch einmal eine ganz neue Wendung bekommt, die etwas, aber nicht viel zu erahnen war. Gut geschrieben, gut gelesen.
Was im ersten Band noch undenkbar war, ist nun definitiv im sechsten Band geschehen: Albin Leclerc avanciert steil nach Kommissar Dupin zu meinem nächsten Lieblingskommissar. Die Geschichte ist wie immer dich, aber nicht zu kompliziert, Sprache und Story demnach schnell und gut lesbar, Protagonisten werden immer liebenswürdiger, wenn auch gewohnt kauzig, eine kurzweilige Angelegenheit, diesen Krimi zu lesen.
Auch der letzte Band war wieder sehr spannend geschrieben. Es geht weiter im Puderkrieg, Rätsel werden gelöst, Lieben kommen zusammen und das ganze so kurzweilig, wie ich lange keine Bücher mehr gelesen habe. Wir reden hier nicht von Weltliteratur, aber so funktioniert gute Unterhaltung!
Hier kommt der zweite Band der Trilogie um die Chemikerin Sophia und ihre Zeit bei Helena Rubinstein und Frau Arden, die in den sogenannten "Puderkrieg" verstrickt sind. Daneben persönliche Schicksale, kurzweilig geschriebener Text, der wunderbar zu verschmökern ist. Tolle Serie.
Hier gibt es wieder einmal eine unübertroffene Trilogie von Corina Bomann, deren Zum Glück bereits komplett veröffentlichte 3 Bände ich in ca. 2 Tagen weggeschlungen habe. Es geht dabei um die Hauptperson Sophia, deren Schicksal von Berlin über Paris nach New York führt und in denen man die interessante Welt der "Puderkriege" etwas kennenlernt. Dabei genau richtig viel Tiefgang für einen dunklen Dezemberabend, flott geschrieben und in eins durchlesbar. Gerne wieder!
Man sollte ja meinen, diese Serie würde irgendwann langweilig. Etwas konservativer, aber sympathischer Kommissar auf Sylt ermittelt mit seiner Staatsanwältin, deren beider Romanze sich nun schon über mindestens 4 Bände hinweg anbahnt und findet die Lösung zum Fall irgendwie doch immer nur, weil seine italienische Schwiegermutter neben viel Chaos die entscheidenden Fakten liefert. Aber nein: spannend wie immer, ein vielschichtiger Fall, Witz und tatsächliches Mitfiebern, ob sich Kommissar und Staatsanwältin nun endlich "kriegen" und wie der Fall nun ausgeht. Gerne weiter so, Frau Pauly! Dies ist genau die richtige Mischung für einen tristen Dezembertag.
Auf Albin Leclerc ist Verlass. Er ermitteln, egal ob er sich heraushalten soll oder nicht und mischt sich ein, wo er nur kann. Zwischendurch bespricht er sich mit seinem Mops, denn auch er muss mal seine Gedanken sortieren. In diesem Fall geht es wie immer spannend daher. Auch wie immer hat man aber im letzten Teil des Buches das Gefühl, es könnte nun langsam zum Ende kommen, während sich wie gewohnt die Handlung aber noch einmal zuspitzt, aber auch irgendwie wie erwartet. Dieses in jedem Buch gewählte Stilmittel hat diesmal besonders genervt, daher einen Abzug.
Dieser Roman von Eschbach ist durchaus anders als erwartet, spielt er doch in einer reinen Vision von einer Welt, außerhalb der unseren, versteckt im Universum. In dieser Welt leben "Menschen", welche Fliegen können und wissen wollen, was hinter dem immer verdeckten Himmel steckt. Das Schicksal nimmt seinen Lauf, die Neugier endet fast tragisch, der Spannungsbogen ist im ersten Teil des Buches durchaus gegeben. Dann aber: Wiederholungen, die Geschichte bietet nichts neues und dann ein philosophischer Abschluss und Ende. Nunja, da haben mir andere Bücher des Autors wesentlich besser gefallen.
Nun ja. Der komplette Reinfall war es nicht. Aber schon ein wenig und außerdem eines der Bücher, welche ich aufgrund ihrer Werbung fast schon als Mogelpackung betrachte. Erschienen in der Originalsprache ist es 2010. Zu der Zeit wurden noch nicht alle Fälle von Kommissar Gamache übersetzt. Nun aber schon, und daher folgt in der deutschen Erstausgabe Band 6 auf Band 13, welchen ich als letzten las. Mit den damit zusammenhängenden Themen - die Handlung war schon viel weiter, die Protagonisten ebenfalls. Und außerdem, ein weiterer Abzug: die Story besteht eigentlich aus dreien, die etwas wirr und eigentlich völlig unzusammenhängend sich immer wieder abwechseln. Leider nein, hierfür gibt es keine gute Wertung.
Was ist denn hier passiert? Aus einer ehemals wunderbar spannenden Trilogie ist ein pathetisches Kriegsepos geworden, in dem fast schon missionarisch gesprochen wird. Wo einst flüssige Sprache im Vordergrund stand, wird jetzt meist in Visionen gesprochen und es klingt alles überhaupt nicht mehr so, wie in den beiden ersten Bänden. Diese sollten man auf jeden Fall kennen, sonst verliert man sich in der Handlung, es geht im Kern um die Rettung der Welt durch "die Eine", es herrscht gut gegen böse und es sind Natürlich und Übernatürliche dabei, also eigentlich alles, was sonst gut funktioniert. Hier leider gar nicht mehr. Schade.
Die Spionagebände von Daniel Silva um den israelischen Geheimagent Gabriel Allon, seine italienische Frau und sein Team sind eine sichere Sache, wenn man spannungsgeladene, flüssig beschriebene Handlung sucht. Man kommt wie immer schnell in das Buch hinein. Nach 2/3 der Handlung ist der erste Plot hier abgeschlossen, das benutzt Silva häufig, dann geht es in einem zweiten Anlauf meist mit einem noch viel hintergründigen Zusammenhang als bisher, mit noch mehr Tempo weiter. Diesmal nicht, es ist wie ein Bruch, dafür einen Abzug. Sonst wie immer super Buch!
In diesem Buch hat es Follett wieder wie kein anderer geschafft, die erzählt Geschichte im Kopf wie eine Film entstehen und ablaufen zu lassen. Er schreibt und beschreibt so spannend, man hat sofort alle Bilder im Kopf und selbst jetzt habe ich den Fluss, die Schänke und die Personen sofort wieder vor Augen. Toll. Sonst so? Die Handlung spielt vor den bisherigen Romanen und erzählt, wie Kingsbridge entstanden ist. Toller Herbstschmöker und unbedingt zu empfehlen.
Eins Vorweg: dies ist KEIN Harry Hole Roman. Dies ist ein komplett eigenständiges Werk. Dies ist ein Knallerbuch, Wahnsinn! Zwei Brüder, eine Frau die eine Geliebte wird, ein Dorf, welches betrogen werden will, eine dunkle Vergangenheit und dann Tote, einer nach dem anderen, tragisch, aber auf Nesbø-Art dann schon wieder urkomisch, weil einfach so logisch. Menschen müssen hier ermordet werden, man wundert sich auf einmal über die eigene Mordgier und liest und liest und liest, bis das Buch mit einem spektakulären Ende ausgelesen ist. Eigentlich eine 6er Wertung, wenn es die denn gäbe.
Dies ist der zweite Band um die Hauptpersonen und deren Familien, die im aufsteigenden Hollywood und nahegelegenem San Francisco spielen. Die Zeit wird einem anschaulich nahegebracht und man erfährt vieles über die Zeit des Stummfilms und der Weiterentwicklung von Kino und Co. Die Liebesgeschichte zwischen Harriet und Frank flammt wieder auf und das Buch liest sich spannend, aber manchmal ganz wenig schleppend, gut weg, wofür es einen kleinen Abzug gibt.
Tja, so kann es gehen - hier finden wir einen dritten Band einer Reihe um ein Inselhotel und die Familie auf Amrum dazu, welche mir mit den ersten 2 Bänden gut gefallen hat. In Band Drei kommen wir zeitlich nun in den ersten Weltkrieg und damit geht das Sterben los. Wortwörtlich. Das, was mir in den ersten Bänden gut gefallen hat, nämlich auch viel Wissenwertes um das Leben auf einer Nordseeinsel, gerät hier etwas in den Hintergrund. Man erfährt zwar immer noch einiges um Lebensmittelversorgung, die große Seeschlacht, aber vor allem geht es um die Schicksale, die aufgrund des Krieges auseinandergerissen werden und das ist mir am Ende einfach "too much". Schade.
Hui, was war das denn? Von klaren Höchstwertungen in den letzten 3 Bänden nun auf 3 zurück? Dafür kann es mehrere Erklärungen geben, ich bin aber auf jeden Fall mit diesem Band in einer doch so wunderbaren Serie nicht mehr warm geworden. War der Abstand zu lang und daher das Anknüpfen zu schwer? Die Handlung dann doch nicht mehr so spritzig wie vorher und auch etwas zäh? Egal, schlussendlich kann ich mich an das Ende schon nicht mehr erinnern, was kein gutes Zeichen ist. Schade.
Wieder so ein gut und spannend geschriebenes Buch, welches man in einem Rutsch Weglesen kann. Es ist der erste Band einer Saga um eine Hotel-Familie in Binz und Berlin in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, die ich durch andere Bücher mittlerweile sehr spannend finde. Es ist viel Gaunerei, Herzschmerz, Leben und Liebe enthalten. Einen Abzug gibt es dafür, dass sich doch irgendwie alles wie in einer Schleife wiederholt und die Geschehnisse allesamt erwartbar sind.
Hier ist ebenfalls mal wieder ein Buchabbruch zu verzeichnen. Ich habe allerdings bis ca. zur Mitte des Buches durchgehalten. Dann wurden die Hauptfiguren aber fast hysterisch, somit nicht mehr auszuhalten und ich habe ein neues Buch begonnen. Tja. An sich gute Story.
Leider ist dies ein Buchabbruch und daher nur eine Bewertung in meinem System wert. Warum? Archer schreibt wie immer sehr gut und spannend und die Auswanderung einer Mutter mit ihrem Sohn aus Leningrad ist vielversprechend. Aber dann: die Geschichte hat zwei Möglichkeiten, zu verlaufen, einmal Richtung England und einmal Richtung Amerika und die beiden Protagonisten werden tatsächlich verdoppelt, dann auch noch umbenannt, damit man die Parallelwelten unterscheiden kann und dann geht es munter hin und her zwischen der "guten" England-Reise und der "mühsamen" Amerika-Reise. Das hat mich extrem genervt und damit: Buch zu im ersten fünftel. Schade.
Dieses Buch ist wieder ein gutes von Lark, einen Abzug gibt es für den obernervigen Ehemann der Hauptfigur und das ganze hin und her bis sie merkt, dass sie ihn am besten loswerden sollte. Wenn man schon am Anfang weiß, dass eine Person am Ende aus der Handlung entsorgt wird, ist es einfach etwas langwierig. Sonst gute Story in der Vergangenheit und hier und interessante geschichtliche Inhalte, Auswanderungen nach Neuseeland und vieles mehr.
Dieser Roman ist an sich schon spannend, hat aber zudem so abrupte Einschläge, dass einem fast das Herz stehen bleibt - ein Zustand, der beim Lesen bei mir durchaus selten vorkommt. Die Handlung wurde schon genügend beschrieben, daher hier zum Rest: guter Schreibstil, flüssig und enorm spannend, echt krasse Story und viel Herz dabei - hat sich so weg-geschmökert, das Buch.