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Mezcla - Kreativ Kochen mit Fusion-Twist

MEZCLA BUCHREZENSION

Werbung - Kostenfreies Rezensionsexemplar

"Aromen aus der ganzen Welt auf einem Teller! Ixta Belfrage, Co-Autorin von Flavour und langjährige Weggefährtin von Yotam Ottolenghi hat einen einzigartigen Kochstil, der begeistert. Sie lässt mexikanisches Essen und europäische Klassiker zusammenfließen, interpretiert die italienische Küche mit einem brasilianischen Twist und bringt dabei völlig neue, außergewöhnliche Gerichte auf den Tisch. Hier findet jeder ein persönliches Koch-Highlight, sei es schnell und bodenständig oder raffiniert und exotisch. Die neue Fusionsküche mit absolutem Suchtfaktor - Mit über 100 außergewöhnlichen, aufregenden Rezepten bringt dieses Kochbuch neue, vielschichtige und besondere Gerichte aus aller Welt und mit dem gewissen “Ixta Belfrage”-Extra in die eigene Küche. So entsteht eine ungewöhnliche, internationale Küche, mit der Hobbyköch*innen aber auch Küchen-Neulinge bei Gästen Eindruck machen oder sich einfach selbst verwöhnen können. Viele Gerichte sind auf Gemüsebasis, manche aber auch mit Fleisch und Fisch, und natürlich fehlt es in dieser jungen, zeitgemäßen Küche auch nicht an Desserts."

 

Wer kennt es nicht, das wunderbare Kochbuch "Flavour"* von Ottolenghi aus dem Jahre 2020 (deutsche Übersetzung). Und wer kennt wie ich natürlich die damaligen Co-Autorin Ixta Belfrage NICHT... umso gespannter bin ich, was hier mit ihrem eigenen Buch für ein Werk vor mir liegt. Das Buch selbst, in knalligen Farben, glatten Einband, ca. 280 Seiten, keinem Lesebändchen und dafür durchgehend Foodfotos, die dem aktuellen Retro-Stil sehr farbig entsprechen, verspricht im Einband "Kreativ Kochen mit Fusion-Twist". Nun dachte ich ja, die Fusion-Küche selbst ist nicht mehr ganz so aktuell, lasse mich aber gerne überraschen, was hier mit was kombiniert wird. Erklärt bekomme ich das gleich im Vorwort, zumindest theoretisch - Mezcla = Mix, Mischung, Gemisch oder Fusion im spanischen steht hier für das Mischen von Aromen und Zutaten, aber auch für die Abstammung von Ixta und ihre Art zu kochen. Drei Länder spielen in ihrem Leben und in diesem Buch dabei die Hauptrollen - Italien, Brasilien und Mexiko.Mit drei Jahren saugt Ixta dabei als erstes Wurzeln in der Toskana auf, wo sie durch den berufsbedingten Umzug des Vaters die ersten Schritte tut. Guidittas Onkel war Koch, Guiditta wurde ihre beste Freundin, das Abenteuer Essen begann. Ein Jahr mit 19 Jahren in Rio folgte viel später, hier auf der Spur der brasilianischen Wurzeln ihrer Mutter, die dorther stammt. Aus Gründen väterlicherseits spielt dann auch Mexiko eine große Rolle. Dies und noch viel mehr erfahre ich auf einer eng beschriebenen Doppelseite und blättere gespannt weiter. Wann startet das erste Rezeptekapitel? Ich muss mich noch etwas gedulden, denn vortan erfahre ich erstmal, was der sogenannte "Ottolenghi-Effekt" für Ixta bedeutet. Sie, die in der OTK arbeitete (Ottolenghi Test Kitchen, siehe auch die nun von dort erschienenen Bücher SHELF LOVE* und EXTRA GOOD THINGS*) wurde wie viele enorm durch seine besondere Art zu kochen, beeinflusst.

 

Ein paar Zeilen weiter erfahre ich Wertvolles über die Nutzung des Buches. Zwei Hauptkapitel "Für jeden Tag" und "Entertaining" sollen die Nutzbarkeit erleichtern, eine Unteraufteilung jeweils in "Vegetarisch", "Fisch" und "Fleisch" erweitern die Orientierungsmöglichkeit. Dei Autorin kündigt unter anderem "waghalsigere Projekte" an, ich bin gespannt! Bevor es aber endlich losgeht, blättere ich noch durch die Seiten "Zutaten" und erfahre wichtiges zum roten Palmöl und ein paar Küchengeräten. Dann, auf Seite 24 im ersten Kapitel "Für jeden Tag" endlich das erste Rezept: Gratinierte Ofen-Auberginen mit Salsa Roja. Wer Ottolenghi kennt, kennt seine Auberginen mit Joghurtsoße. Hier kommt die Inspiration aus dem Italienischen, geht dann aber in die mexikanische Richtung. Eine gelungene erste Mischung und wirklich einfach zuzubereiten. Am Rezept: alles gut sortiert dargestellt, der Text mit Tipps versehen (z.B. "gut vorzubereiten"), einziges Manko: die Zutatenliste ist "fast" nur mit der Lupe lesbar. Dadurch bleibt zwar alles in einer Spalte und somit das ganze Rezept nebst Bild auf einer Doppelseite, ich empfinde es aber schon als arg klein.

 

Weiter geht es mit einem fantastischen Steinpilz-Ragu mit getrockneten Steinpilzen. Was allerdings die Anmerkung "mit mikrobiellem Lab" am Parmesan erhellendes für mich bringen soll, bleibt im Dunkel. Übersetzungsthema? Ansonsten: ein sehr geiles Rezept, rundum gut, zudem eine Verbesserung eines Rezeptes aus Flavour zusammen mit der Anmerkung "Ich habe euch verstanden". Witzig und gut lesbar also auch!

 

Nicht so meins, aber erwartbar: es kommt viel Chili zum Einsatz. Weglassen ist hier leider nicht immer eine Alternative, denn er bringt halt schon den einen oder anderen Twist. Ansonsten: ein Rezept schöner als das andere, Nachkochzettel häufen sich. Das Buch ist "leider" ein echter Ottolenghi-Spin-Off und ab jetzt werde ich die Autorin auch eigenständig wahrnehmen. Kombinationen wie "Bratwurst und Zitrusfrüchte vom Blech", "Makrele Udon" und vieles mehr animieren im ersten Kapitel sehr zum nachkochen.

 

Und dann: das Kapitel "Entertainment". Ich dachte ja erst, hier geht es um super spezielles und laaaange Küchenarbeite, aber denkste. Hier hatte die Autorin wohl Sorgen, dass es negative Anmerkungen gibt, wenn sie die folgenden Rezepte nicht von Anfang an glaskar als "Aufwändig" einordnet. Für mich ein wenig übertrieben, sie dauern halt auf jeden Fall länger als die vorherigen. Aber immer noch gut machbar und auch weiterhin bis auf die Chilis mit den meisten Zutaten im Vorrat. So gibt es dann Omlettnudeln mit Suce aus gerösteten roten Paprikaschoten, Röstkohlrabi in Tomatenbrühe oder Garnelenklöße mit Maispürree. Das schöne: mag man das eine nicht, nimmt man das andere, aus meiner Sicht ist alles sehr flexibel handhabbar. Am Ende gibt es dann noch ein kleines Desertkapitel und ein gut sortiertes Register nach Rezepten und Zutaten. Yummi!  

 

Alles in allem ist manches Rezept ein wenig zu "Südamerikalastig". Da ich diese Küche nicht oft koche und auch nicht so mag, variiere ich mich hier eigenständig eher in die italienische Richtung "ohne Fusion" und komme damit als geübte Köchin gut klar. Ansonsten ist das Buch vor allen eines: Kreativgeber für geübte Köche, vielleicht weniger für AnfängerInnen. Ein tolles Werk!

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LESEPROBE

Angaben zum Buch

Mezcla

Ixta Belfrage

ISBN 978-3-8310-4445-0

August 2022

288 Seiten, 198 x 253 mm

fester Einband (Cover mit Folienveredelung) 

Über 150 farbige Fotos

TrANSPARENZ & QUELLEN

Das Kochbuch "Mezcla" von Ixta Belfrage wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom DK Verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.

 

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