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"Schottland ist ein wahres Paradies für Feinschmecker. Hier werden die Werte regional, saisonal, handwerklich, naturnah, unverarbeitet mit viel Liebe und Leidenschaft gelebt. Die traditionelle schottische Küche ist bekannt für Lachs und Meeresfrüchte, für Haggis und Rindfleisch, für Pies und Stews, Chutneys, Scones und Cheddar. Dann wären da natürlich noch Whisky und Ales. Folgen Sie uns in diesem besonderen Kochbuch auf eine einmalige kulinarische Reise."
Dieses Buch ist ein Reise-Kochbuch, so erfahre ich es im Vorwort der Reisenden und Autorin. Von dem Land im Norden der Insel hin zu Orten, Menschen und Produkten enthält es auch Rezepte, vor allem ein paar sehr typische, die man glaube ich auch in so einem Buch erwartet. Damit erfüllt es ganz vorzüglich alle Kriterien, um es zum Beispiel einer Reiseplanenden Freundin zu schenken, an meine Erwartungen über ein Buch mit vielen Rezepten kommt es leider nicht so heran. Ich erfahre sehr viel, zum Beispiel durch einige Produktvorstellungen im Buch, reise auch ein wenig mit, wenn es um die Menschen und Orte geht, an denen diese Produkte zum Beispiel hergestellt werden. Rezepte, vor allem besonders schottische, erlebe ich aber eben eher als "muss unbedingt in das Buch" als "wow, das kannte ich noch nicht". Das macht aber nicht so viel aus, denn mit tollen Bildern und eben vielen Geschichten schmöckere ich schon recht lange im vorliegenden Werk.
Das Buch selbst kommt schön gebunden auf mattem, etwas rauem Papier daher und enthält einige doppelseitige Landschaftsimpressionen, die sofort Lust machen, loszufahren und das Land zu erkunden, in dem ich (leider) noch nie selbst war. Der Satz ist etwas gewöhnungsbedürftig. Die sehr serifenlastige Schrift in den Titeln, die ein wenig an "Keltisches" erinnert, so wie es Touristen wohl empfinden und nicht Historiker, hätte es zusammen mit den Tribals am Rande der Seiten für mich nicht gebraucht, um in Stimmung zu kommen. Hier wird mir zuviel Symbolik eingesetzt, die wohl eher im Highlander-Film vorkommt als "in echt". Aber nun gut, Stimmung muss sein. Das Buch selbst bietet nach einer schönen Einleitung über "die schottische Küche, die ich meine" eine Reise zu verschiedenen Produzenten gemischt mit Rezepten und eben viel Landschaftsbildern. Die Foodfotos finde ich so "naja", etwas zu schlicht und in den Proportionen nicht richtig "eye-catchend", die Reisefotos und Portraits wiederum authentisch wie aus einem eigenen Fotoalbum heraus. Es gibt Kapitel, die den "Protagonisten" (gemeint sind damit sowohl die Produzenzen als auch die Produkte) gewidmet sind, angefangen mit "Blackthorn Salt" über ein Haggis-Kapitel, der "Old Leckie Farm", Käse, einem Teeraum und vielem mehr. Dieses Buch ist wirklich kein reines Kochbuch, das muss man wissen.
Aber die Landschaftsbilder. 4 große Fotos auf einer Doppelseite, ausführliche Berichte zu Produktionsverfahren, der Geschichte eines Produktes und den Menschen dahinter, am besten schenke ich das Buch schnell jemanden, der gleich losfahren und alle Orte besuchen und Dinge ausprobieren kann. Eben zum Beispiel das "Blackthorn" Salz mit mineralischem Geschmack weil "Salz ist eben nicht gleich Salz". Dann ein kleiner Bruch. Beim nächsten Umblättern erwarte ich mindestens die rechts abgebildeten Salz-Fudges, eben ein wenig passend zum vorher vorgestellten Produkt. Bekomme aber an diese Stelle "nur" ein Scones-Rezept, gefolgt von einer Kürbissuppe mit Popkorn, einer Muschelsuppe und dann erst ein Shortbread-Rezept und das Fudge-Rezept mit Meersalz, wobei es sich bei dem Blackthorn-Salz ja um Salinensalz aus einem Gradierwerk handelt, wenn man es genau nimmt. Das finde ich schade, da hätte man vielleicht etwas genauer die Reihenfolge kuratieren können.
Als nächstes geht es um Haggis, spannend! Das vom prämierten Schlachter gezauberte ist traditionell, so erfahre ich, hauptsächlich aus Lamm und zwar der Lunge, dem Herz, der Leber und Lammfett. Muss man mögen, genau so wie den "Blackpudding" (wird immer mit einer Art Blutwurst übersetzt, ich finde ja es ähnelt sehr der niedersächsischen Wellwurst). Hier muss ich dann auch nur 2 mal blättern, ehe ich zum Rezept der Haggis-Tartelettes komme. Und auch ein Rezept für "Würstchen im Teig" darf hier natürlich nicht fehlen.
Und so streife ich weiter durch das Buch, erfahre viel zu vielen Produkten, finde die typischen schottischen meist sehr gehaltvollen und herzhaften Rezepte, die ich hier auch erwartet hätte und bin am Ende einmal durch Schottland gereist, ohne das Sofa verlassen zu haben.
BUCHWERTUNG
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LESEPROBE
Angaben zum Buch
PETRA MILDE, LUCAS GUIZO
SCHOTTLAND
Kulinarische Begegnungen von Arran bis in die Highlands
Christian
ISBN: 9783959615860
Erschienen am 22.06.2022
232 Seiten, ca. 100 Abbildungen
Format 19,3 x 26,1 cm, Hardcover
TrANSPARENZ & QUELLEN
Das Kochbuch "Schottland" von Petra Milde und Lucas Guizo wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Christian Verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.
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