Blumen, Kräuter & Salat - aus dem Garten auf den Teller - Anbau & Rezepte

"Aus dem Garten auf den Teller! Der eigene Gemüsegarten ist die beste Grundlage für köstliches Essen. Blumen, Kräuter und Salate: Baut man sie selbst an, haben sie mit ihren Verwandten aus dem Supermarkt nicht mehr allzu viel zu tun. Von der Anzucht bis zur Ernte bekommen wir von Agnes und Mauritz Larsson Stormgaard viele Tipps über den richtigen Umgang mit Pflanzen. Wie bleiben sie gesund und stark, welche unterschiedlichen Wachstumsphasen passieren sie überhaupt? Und welche Zubereitung holt aus welcher Pflanze das Beste heraus? Neben vielen Basics über 80 Blumen, Blüten, Kräuter und Salate enthält das Buch außerdem etwa 40 Rezepte – für Rosenblütenessig, Gartenpizza, Mangoldpesto und vieles mehr.

Agnes und Mauritz Larsson Stormgaard waren als Sommeliere bzw. Koch bereits in den Küchen diverser namhafter Restaurants in Schweden tätig, ehe sie sich zu einer Gartenbauausbildung entschlossen – mit einer Vision von ökologisch sinnvollem Zusammenwirken von Ackerbau und Gastronomie. Seit 2013 betreiben sie einen Hof, auf dem sich alles um den nachhaltigen Anbau von Gemüse und dessen Zubereitung dreht."

Dieses Buch hat von mir solide 3 Seegräser erhalten. Das mag nicht sehr viel erscheinen, ist aber ganz leicht zu erklären und damit, wie bei allen Rezensionen, eine subjektive Bewertung im Kontext der eigenen Vorlieben. Denn dieses Buch ist irgendwie "weder noch". Es kommt mit 3 großen Kapiteln daher (Blumen, Kräuter, Salat) und es geht dabei eben um den Anbau und dazu passende Rezepte. Dabei bleibt das Buch, vielleicht der Fülle an Themen, welches es bedienen will, eher allgemein und damit für Anfänger gut geeignet. Ich selbst habe wenig neues Wissen oder Antworten auf spezielle fragen gefunden und wenig spannende Rezepte neu entdecken können. Auch hier: vieles, was zum Standard gehört. Das ist gut, trifft aber eben nicht so sehr meine Bedürfnisse.

Aber nun der Reihe nach. Die Autoren aus Schweden haben eine spannende Vita, haben in der Gastronomie gestartet um dann eine Gartenausbildung zu machen. Heute betreiben sie einen Hof und konnten dabei viele Erkenntnisse auch für ihr Buch sammeln. Diese teilen sie nach einem sehr kurzen Vorwort im ersten Kapitel "Anbau" sehr übersichtlich auf ca. 50 Seiten, die hier noch allgemein gehalten sind, die "Sonderkapitel" um den Anbau von Blumen, Kräutern und eben Salat folgen später noch ausführlicher. Dabei sehe ich die Stärken des Buches. Wer tatsächlich noch nicht viel mit Gartenbau "am Hut hatte", findet hier kompakt und flüssig erklärt einmal alles. Vom Vorziehen, benötigten Werkzeugen und schematischen Zeichnungen zur Saat hin über das Aussetzen bis zum Ernten finde ich mich lesend wieder und einmal grundinformiert. Auch, welche Dinge ich lieber sein lassen sollte, zum Beispiel die Anzuchtschalen zu wenig zu gießen und die Abstände beim Aussetzen nur nach Augenmaß zu bestimmen. 

Nach dem allgemeinen Startkapitel geht es im Kapitel "Kräuter" noch etwas spezieller zu. Eine kleine Zwischenbemerkung an dieser Stelle: die für das Buch ausgewählten Bilder machen wirklich Lust auf ganz viel Gartenarbeit und sind sehr stimmungsvoll. Hierzu ein großes Lob! Aber zurück zu den Kräutern. Das Kapitel ist gut sortiert, die wichtigsten Kräuter werden mit einem kleinen Einzelbild in Nahaufnahme und einem kleinen Erklärtext vorgestellt. Ebenso erfahre ich jeweils Stichpunkte zu "Keimzeit, Entwicklungszeit, Anzucht & Aussetzung". Alles wieder sehr kompakt und flüssig zu lesen. Ab Seite 80 geht es dann los mit den ersten Kräuterrezepten. Und da ich ja nun wirklich keine Gärtnerin bin, hegte ich hier die Hoffnung auf neue Ideen, welche leider nicht erfüllt wurde. Ein wenig Gewürzsalze gefolgt von Essig und Ölrezepten und einem Salat in dem so ziemlich alles aus dem Garten landet, finde ich nicht wirklich kreativ sondern sehr "basic". Aber das sind andersherum auch die Stärken des Buches, wirklich einmal alles an einem Ort zu haben. Das Verwenden von Ziegenmilch in einer Bechamel scheint da schon fast ein Aufschrei nach mehr Pfiff, man kann aber auch Kuhmilch verwenden, lese ich gleich dazu.

So geht es ähnlich in den Kapiteln Salat und Blumen weiter. Gute Übersichten, leicht verständliche Texte, alles an einem Ort zu finden, wenig Spezialitäten, leichte Gerichte mit Alternativvorschlägen, wer das angezogene Kraut nicht im eigenen Garten hat, die gut nachkochbar erscheinen.

Wenn ich zu einer Einweihungsparty einer jungen Familie mit Garten oder Schrebergarten eingeladen wäre, wäre dies ein optimales Mitbringsel. Ein paar schöne Saaten, einen Pikierstab und ein paar Anzuchtschälchen ergäben ein wunderbares Geschenk für Einsteiger.