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"Wie kocht eigentlich ein Sternekoch zuhause? Mal einfach, mal raffiniert – immer köstlich! Christoph Rüffer lässt uns in seine Töpfe schauen und verrät, wie man seine privaten Lieblingsrezepte ganz einfach nachkochen kann. Zu 20 Produkten (von Ei bis Tomate, von Huhn bis Hülsenfrüchte, von Reis bis Rind) gibt es je 3 Rezepte, die nach Anlass oder Schwierigkeitsgrad gestaffelt sind: für den Alltag, für das Wochenende und für den besonderen Anlass. Christoph Rüffer hat 2 Michelin-Sterne, 19 Gault-Millau-Punkte und ist Koch des Jahres 2020. Einem großen Publikum ist er als Juror in der ZDF-Sendung "Die Küchenschlacht" bekannt."
Bestimmt gut aber nicht so meins, denke ich beim ersten Anschauen dieses Buches. Später stelle ich fest: solide und doch ganz ok. Aber eines Vorweg: "Liebe Freunde des guten Geschmacks" finde ich als Ansprache auf dem Umschlag (wer macht eigentlich noch Bücher mit Umschlag, frage ich mich dazu...) und echt jetzt, liebe Freunde? Wer hat denn da den Text mal so gar nicht gegendert? Manchmal sind es ja Kleinigkeiten, die mich hier davon abhalten, mehr Seegräser in der Wertung zu vergeben und sei es nur aus Prinzip...
Die Einteilung gefällt mir gut: 20 Produkte in den Mittelpunkt zu stellen, entspricht meinem Kochverhalten. Meist suche ich Rezepte zu Zutaten und nicht Rezepte für einen Anlass oder eine Mahlzeit. Die Einteilung in die Kapitel "Salat", "Tomate", "Fische", "Eier" usw. lässt mich dann auch spontan quer durch das Buch blättern. WIe gesagt etwas sperrig: das Vorwort, ohne eine gegenderte "Freundin des guten Geschmacks" und dann auch noch gesiezt... da finde ich mich nicht wieder und vermute, dass hier eine Schublade an Sterne-Lesern angesprochen werden soll, die nicht mehr sehr passend ist ("Sie", "männlich"). Schade hier.
Die Rezepte zu den Zutaten sind dann mal so mal so. Immer gut fotografiert, der "Teller" steht ganz Sterneküchenmäßig im Vordergrund, so richtig Gefühl kommt dabei bei mir leider nicht auf, ich finde die Fotos häufiger zu clean, zu wenig stimmungsvoll. Aber das ist sicher Geschmacksache, denn als Gericht sind sie optisch "perfekt". Zu perfekt? Bleiben wir gerecht: wir haben hier immerhin ein Kochbuch eines Sternekoches in der Hand. Der darf das, auch wenn er uns hier die Küche von "zuhause" näher bringen will.
Nun also zu den Rezepten. Spannend finde ich zum Beispiel die gut ausgewogene Mischung "Roter Salat mit Walnüssen und Quinoa". Hier kommt eben viel "Rotes" an Salat auf den Teller, die Mischung Rote Bete und Radiccio finde ich gut. Dann aber soll ich 30 g Quinoa kochen. Dafür lohnt sich der Aufwand fast nicht, im Gericht macht es sich natürlich prima und gibt den finalen Pfiff. Und, wie es im Titel schon heisst: die Gerichte sind von Einfach bis raffiniert gewählt und dieses hier stammt aus der Kategorie "Für den besonderen Anlass".
Die 3 Kategorien geben übrigens einen guten Leitstrahl für alle Rezepte. Jede gewählte Zutat bekommt 3 Rezeptvarianten eben dieser Kategorien "Für den Alltag", "Für das Wochenende" und "Für den besonderen Anlass". Für die Tomate mündet dies zum Beispiel in "Bowl mit geschmolzenen Tomaten, Basmatireis und Frühlingslauch" für den Alltag, einem Gericht mit Burrataschaum für das Wochenende und "Rote Garnelen mit Tomaten-Vanille-Jus & gegriller Avocado eher so aus der Sterneküche. Könnte ich übrigens einen Teil der Teller bekommen? Manche sind wirklich hübsch.
In einer anderen Rezension zu diesem Buch lese ich, dass manches Rezept eher theoretisch bleibt, weil man es wirklich nicht nachkochen will, zu viel, zu kompliziert. Dies sehe ich tatsächlich nicht so. Denn eines kann dieses Buch und der Autor: Anweisungen einfach und nachkochbar transportieren. Ja, manches braucht zwar Zeit und viele Zubereitungsschritte, aber das ist eben lang aber nicht kompliziert. Manchmal gelingt dies nicht zu 100% (beim Quarksoufle mit Zwergorangen reibe ich die ganze Zitrone ab, verwende dann aber nur einen Teil) und wo ich nun zum Teufel 100 g Zwergorangen herbekomme, weiß ich auch nicht.
In Summe bleibe ich nach den oben beschriebenen Details und einigen Höhen und Tiefen bei meiner Wertung. Ok, mehr aber auch nicht. Und aus meiner Sicht keinesfalls für KochanfängerInnen geeignet, ideal hingegen für GenießerInnen der etwas feineren Sterneküche mit viel Zeit zum Nachkochen.
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LESEPROBE
Angaben zum Buch
Christoph Rüffer, Jan-Peter Westermann (Hrsg.)
Zuhause kochen und genießen
Meine Lieblingsrezepte aus der Sterneküche
von einfach bis raffiniert
Mit Fotos von Jan-Peter Westermann
Hardcover mit Schutzumschlag, 192 Seiten, 21,5 x 27,0 cm, Lesebändchen
ISBN: 978-3-442-39391-6
Erschienen am 25. Oktober 2021
TrANSPARENZ & QUELLEN
Das Kochbuch "Zuhause Kochen und Genießen" von Christopher Rüffer wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Mosaik Verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.
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