Werbung - Kostenfreies Rezensionsexemplar
"In Happy India nimmt uns der gelernte Koch und Wahl-Chiemgauer Nicky Sitaram Sabnis mit auf eine kulinarische Reise durch sein Heimatland Indien. Auf 240 Seiten präsentiert er heißgeliebte Familienrezepte und Gerichte, die er während seiner Reisen und seiner Ausbildung kennengelernt hat. Nordindische Currys sind ebenso vertreten wie südindische Reisgerichte, cremige Dals und unzählige Auberginen-Variationen. Auch Streetfood, Getränke und zuckersüße, aromatische Desserts dürfen nicht fehlen. Insgesamt kommen so mehr als 150 authentische Rezepte zusammen, die sich mit frischen Zutaten auch bei uns problemlos zubereiten lassen. Kleine Geschichten aus dem indischen Alltag, Anekdoten zu den Gerichten, Bilder aus dem Familienalbum von Nicky Sabnis, von den Straßen der Metropolen und Dörfer lassen uns tief eintauchen in die Küche und Kultur dieses vielgestaltigen Subkontinents."
Zusammenfassend kann man über dieses Buch schreiben, dass es gute Rezepte enthält, informative Elemente zu Indien, viele Basics und Erklärungen dazu - aber leider handwerkliche Schwächen aufweist, vor allen im Layout und bei den Bildern. Wem dieser optische und haptische Eindruck egal ist, hat hier ein Kochbuch mit mehr als 3 Seegräsern in der Hand. Wer ganz klar viele wunderbare Foodfotos und ein insgesamt ansprechendes Layout sucht, um sich inspirieren zu lassen, ist hier weniger gut aufgehoben.
Aber von vorne: Optisch und vom Griff ist mir das Buch und seine Seiten zu glatt, der Buchsatz irgendwie Retro und die Bilder nicht immer ansprechend, weil zu simpel im Arrangement, sie fangen mich nicht ein. Das Erscheinungsbild erinnert mich an mein erstes Kochbuch indischer Gerichte aus den 90ern, es ist mir nicht "modern" genug gestaltet, passt aber dann doch irgendwie wieder zusammen. Seltsam - aber ein Buch, was ich aufgrund seiner Optik alleine so nicht verschenken würde. Bei mir eben ein enormer Faktor in dieser Bewertung.
Der Autor, ein Koch, fasst in diesem Buch 150 Rezepte zusammen, die quer durch alle Register gehen, von reinen Gemüsegerichten über Gerichte mit Fisch oder Fleisch. Die Auswahl ist ansprechend, man kommt auch gut in das Buch hinein: nach einer Einleitung vom Autor, folgt selbige dann zu den Regionen in Indien. Dann geht es in einem Basisteil zu Gewürzen und Co. in den Kapiteln mit den Rezepten los. Hier erfahre ich in "Basics" allerlei Nützliches, in "Chutneys & Pickels" finde ich ein Mango-Chutney, welches sich gut anhört. Denn hier sind wie so oft in Büchern gerade bei den "Standards" oder Beilagen keine Bilder dabei. Auch stelle ich fest, dass trotzdem die Basiszutaten beschaffbar scheinen, die Gewürze selbst meinen wirklich gut sortierten Schrank und sogar mein Wissen übersteigen. Was ist Asafoetida? Ich muss es wirklich googeln und finde heraus, dass es sich um Asant handelt. Aha, das kenne ich und habe ich im Schrank. Mein wohl speziellstes Gewürz, ein Gummiharz, welches mega vorsichtig zu dosieren ist. Spannend.
Im Kapitel Brot, Reis und Getreide finde ich alle gängigen Rezepte wie z.B. auch ein Naanbrot und dann, mir völlig unbekannt, ein Frühstücksgericht aus Reisflocken. Etwas putzig finde ich hier den Sticker "Dying Out" neben dem Titel, im Rezepterklärteil erfahre ich dann, dass dieses Rezept, welches der Autor selbst oft von seiner Mama bekam, vom Aussterben bedroht ist. Nun gut. Lecker klingt es allemal. Weiter geht es im Kapitel Hülsenfrüchte und ich freue mich schon, hier mehr nachzukochen als Dal Tadka, Marathi Dal und Co. Leider auch hier: nicht so viele Bilder zur Anregung, wie ich es mir erhofft hatte.
Weitere Kapitel "Panir, Tofu & Eier", "Gemüse", "Fleisch" und "Fisch" und zum Abschluss "Desserts & Getränke" folgen und Stück für Stück passiert etwas magisches: ich werde immer mehr in die Gerichte hineingesogen, die Anzahl der Klebezettel zum Nachkochen steigt, es wird immer interessanter. Das Buch scheint in Bezug auf die Rezepte tatsächlich eine wunderbare, authentische Mischung (ich war noch nie in Indien, also who knows) quer durch alle Regionen und Zutaten zu sein. Wow!
Beim Nachkochen eines leckeren Auberginen-Reisgerichtes dann wieder etwas Ernüchterung, die vielen Schriften und Schriftgrößen finde ich anstrengend und ja, "trotz" aller Klarheit ob der vielen Gewürzzutaten hätten es durchaus etwas weniger sein dürfen. Vermutlich werde ich aber jetzt ausgelacht, es handelt sich ja um ein indisches Gericht...
Alles in allem bleibe ich am Ende des Buches, welches mit einem gut sortierten Register schließt, bei meinen 3 von 5 Seegräsern. Das Buch hat seine Stärken, aber optisch haut es mich halt gar nicht um. Für Liebhaber der Indischen Küche, die viele Rezepte in einem Buch vereint wissen wollen, ist es auf jeden Fall zu empfehlen!
BUCHWERTUNG
Nachgekochte Rezepte
Wangi Bhaat, Auberginen Reisgericht, S. 126
Auf Amazon KAufen
LESEPROBE
Angaben zum Buch
Nicky Sitaram Sabnis
Happy India
Die besten Rezepte aus meiner Heimat. Mehr als 150 authentische Gerichte
Hardcover, Pappband, 240 Seiten, 21,0 x 26,0 cm
ca. 100 farbige Fotos und Illustrationen
ISBN: 978-3-517-09836-4
Erschienen am 13. September 2021
TrANSPARENZ & QUELLEN
Das Kochbuch "Happy India" von Nicky Sitaram Sabnis wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom Südwestverlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text zur Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Bilder & Zitate: Verlag.
Die mit einem Sternchen* gekennzeichneten Produkte und das Buchcover führen per Link zu Amazon (siehe auch im IMPRESSUM unter "Affiliatelink"). Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Kommentar schreiben