Endlich! Ich weiß gar nicht mehr, wie lange ich den unten abgebildeten Puntarelle-Gemüseschneider bei mir schon liegen habe, da ich diesen Salat schon ewig auf meiner Bucket-Liste zum Nachkochen stehen habe. Nur, oh weh - zwar bekomme ich doch die eine oder andere spezielle Gemüsesorte, diese aber schien hier im Norden die letzten Jahre verschollen. Nun sind wir seit der Coronazeit im letzten Jahr aber Abonement einer Gemüsekiste mit angegliedertem Bioladen und offensichtlich guten Verbindungen in die Anbaugebiete und siehe da - ich konnte die Schönheit erwerben und diesen Salat und zwei weitere Gerichte daraus kochen.
Aber was genau haben wir da nun vor uns? Im ganzen handelt es sich um den Cicoria Asparago, übersetzt also einen Spargelchicorée. Von außen hat er meist lange Blätter mit grüngezackten Elementen, ähnlich wie ein überdimensionierter Löwenzahn. Im Inneren dann ist die eigentliche "Puntarella" zu finden, Mehrzahl "Puntarelle". Aus diesen Trieben wird der hier bekannte Salat hergestellt. Und weil diese so aussehen wie kleine Spargelteile, wird das Gemüse auch manchmal Vulkanspargel genannt.
Ähnlich wie beim echten Spargel sind die unteren Teile in der Mitte der fest und holzig und eignen sich für den Salat nicht. Die oben sind dagegen extrem zart, saftig und gar nicht so bitter, wie ich es erwartet habe.
Für die Zubereitung des Salates eignet sich der hier abgebildete Puntarelleschneider sehr gut, weil man damit einfach sehr schnell alle "Spargelstangen" geschnitten bekommt. Nachdem man die "Spargelstange" vom unteren harten Stück entfernt hat, "rammt" man den oberen Teil mit der Schnittkante voraus auf das Gitter und drückt dann von oben solange nach, bis die "Stange" in feine Streifen geschnitten ist. Nicht ziehen! Wenn man das letzte Stück nicht richtig durchbekommt, lieber von oben mit dem Daumen drauf drücken, anstatt von unten zu ziehen, dann zerbricht alles. Hat man dies getan, wandern die feinen Streifen direkt in Eiswasser und können sich dort ein wenig aufdrehen.
Der Salat ist in Rom sehr bekannt und beliebt, daher auch der Name! Da eine Puntarelle für zwei Personen sehr umfangreich ist, vor allem wenn man versucht, viel davon zu verwenden, habe ich neben dem Salat aus den feinen Innenstangen noch eine Gemüsesoße und eine Tarte aus den Blättern und dem Grünzeug gemacht. Lecker.
Info
für 2 Personen als Vorspeisensalat
30 Minuten Vorbereitungszeit
15 Eiszeit
WerkzeugE & Maschinen
große Schüssel für Eiswasser
große Schüssel zum Vermengen
Zutaten
1/2 Puntarelle-Kopf, die inneren "Spargelstangen"
2 Sardellen guter Qualität* in Öl (nicht Essig!)
3 Knoblauchzehen fein gehackt
bestes Olivenöl, grün im Geschmack
frisch gepresster Zitronensaft
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Salz
Eiswürfel
Zubereitung
1. Bereite die Puntarelle vor. Entferne dafür die äußeren langen Blätter, bis das Innere frei gelegt ist. Schneide dann mit einem langen Messer soviel von unten ab, bis du nur noch den weichen Teil der Puntarelle in einzelnen Stangen vor dir hast. Entferne eventuelle kleine Blätter mit Grünzeug von den "Spargelstangen".
2. Bereite die Soße vor. Zerdrücke dabei 2 Stücke Sardellen in Öl in einer Schale mit reichlich Olivenöl (8-10 EL), dem Saft einer Zitrone und würze mit Salz und Pfeffer frisch aus der Mühle. Dazu gibst du den ganz fein geschnittenen oder geriebenen Knoblauch. Stelle die Soße zum Durchziehen beiseite.
3. Bereite eine Schüssel mit Eiswasser vor. Schneide dann die Puntarelle mithilfe des Puntarelle-Schneiders in feine Streifen oder mit einem Messer. Gib die Streifen in das Eiswasser, dann drehen sie sich schön auf.
4. Wenn die Puntarelle verarbeitet ist, nehme die Streifen aus dem Eiswasser und trockne sie kurz auf einem Küchentuch ab und vermenge sie dann mit den Händen in der Salatsoße, so dass alles gut benetzt ist. Serviere sie mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer und bei Bedarf noch etwas Säure (Zitronensaft oder weißer Balsamessig).
Quelle
Eigenes Rezept.
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