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Zusammenfassend kann man sagen: der Gatte findet das Buch handlich und den nachgebackenen Kirschkuchen sehr lecker. Damit ist im Prinzip alles berichtet und auf das wesentliche reduziert. Aber von vorne. "Nanettes Backbuch" kommt in einer kleinen Verpackung bei mir an, denn es ist auch ein kleines Buch, welches man hier nach dem Auspacken in den Händen hält. Der Einband ist wunderschön und erinnert an raues Leinen, es hat ein himmelblaues Lesebändchen und fühlt sich schlank und einfach gut in den Händen an. Ein Backbuch, welches zum Schmökern mit auf den Nachtschrank passt und dann auch noch gut aussieht. Ich bin verliebt.
Innen geht es vielversprechend weiter. Dazu heisst es dabei zur Namensgeberin des Buches: "NANETTE HERZ (1927-2018) war Ehrenkreisbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes, Hauswirtschafterin sowie Inhaberin und Köchin des Gasthauses Bauhof in Cadolzburg (Mittelfranken). Sie hinterließ viele große Kisten und Ordner voller Rezepte, die sie mit Leidenschaft sammelte, wie einen Schatz hütete und mit Familie und Freunden teilte."
Nanette ist auf einem der ersten Bilder auf einer Fotografie zu erkennen, es folgen weitere Bilder und auch ein handbeschriebener Zettel mit einem Rezept, auf welchem mich die steile, Sütterlin ähnlichen Schrift stark an die meiner Ömi erinnert, die fast den gleichen Geburtsjahrgang hat.
Nach Einleitung zur Person und ein paar Backtipps von Nanette geht es dann direkt mit den Rezepten im ersten Kapitel "aus der form" los. Es folgen später die Abschnitte "vom blech", "torten", "gebäck & co" und natürlich ein Register. Die Kapitel sind zumeist in Rezeptseiten und Seiten mit schönen, gezeichneten Illustration von Obststücken unterteilt, gefolgt hier und da von einer Doppelseite eines Kuchenfotos bzw. eher eines angerichteten Stillebens oder aber einer Einzelseite mit einem Foto eines Gebäckstückes und weiteren Fotos aus Nanettes Leben.
So stöbert man sich also durch die Seiten, hat eben nicht zu jedem Rezept ein Bild, das muss man mögen und dadurch auch sicher ein bisschen abstrahieren können, wo welches Backwerk am Ende optisch herauskommen könnte. Für Backanfänger manchmal nicht so leicht, ich blättere gerne durch die Seiten mit inspirierenden, klaren Rezepten, vor allem eben Klassikern.
Vom Schlupfkuchen mit Äpfeln lande ich somit beim hier gebackenen versunkenem Kirschkuchen, kann mich aber auf dem Weg dahin fast nicht entscheiden und wähle kurz noch einen Schokoladenkuchen, ehe ich doch wieder zurück schwenke auf die Version mit Obst. Eine schöne Auswahl zum Nachbacken ist hier vereint!
Der Kuchen selbst ist dann etwas störrisch in der Herstellung, gleichwohl ich als geübte Bäckerin auf alle Kniffe und Tricks von Nanette achte (gleichtemperierte zimmerwarme Zutaten, langes Einrühren jedes einzelnen Eies, sieben von Mehl usw.). Angefangen mit der Angabe zur Größe der Form (ich finde sie für die Teigmenge zu groß und der Kuchen bleibt sehr flach), der Beschreibung der Teigkonsistenz, bei der ich noch mit reichlich Milch nachhelfen muss, bis die laut Rezept gewünschte "Cremigkeit" hergestellt war hin bis zur Backzeit, die auch nicht passte und zu lang angegeben ist für meinen Ofen. Leider ging es dann geschmacklich auch für mich etwas ernüchternd weiter, der Kuchen ist zwar super saftig und durch die Kirschen sehr frisch, ich stelle aber für mich immer wieder fest, dass untergehobenes Eiweiß im Teig doch nicht so meine Welt ist im Vergleich zu einem klassischen Rührkuchen. Aber so ist das eben mit Geschmäckern und siehe oben: dem Gatten hat es sehr gut geschmeckt, Schokolade & Kirschen ist seine Kombi. Er fand es nicht zu wenig süß und insgesamt genau richtig.
Hätte ich mir das Buch selber gekauft? Nein, vermutlich nicht, weil es meine Erwartungen als Hobbyfotografin an ein Kochbuch in Format und Bebilderung mit reichlich Fotos einfach nicht erfüllt. Würde ich das Buch verschenken? Unbedingt! Gerade durch seine Form und das liebevoll gestaltete Innere besticht es hier als ideales Mitbringsel zum Kaffeetisch, ist optisch ein Gedicht und eben eine ideale Sammlung bodenständiger Backrezepte für Jedermann. Alles in allem vergebe ich in meiner Wertung vier von fünf Punkten.
BUCHWERTUNG
NAchgekochte Rezepte
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Leseprobe
Angaben zum Buch
Nanettes Backbuch
Die gesammelten Rezepte einer Landbäuerin
ars vivendi Verlag
ISBN 978-3-7472-0089-6
5. Auflage
193 Seiten
Leineneinband mit zweifarbiger Folienprägung und Leseband
Erscheinungsdatum: 23.10.2020
TRANSPARENZ & QUELLEN
Das Kochbuch "Nanettes Backbuch" wurde mir für diese Rezension kostenfrei vom ars vivendi Verlag zur Verfügung gestellt. Es fand keine Vergütung dieses Artikels statt. Der Text der Rezension basiert auf meiner eigenen Bewertung und wurde nicht mit dem Verlag abgestimmt. Quellen Cover, Bilder & Zitate: Verlag, siehe Links, Stand 09.04.2021.
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