Eine meiner Erfahrungen und mein Erstaunen beim dänischen Bäcker ist immer wieder, wie gerne die Dänen mit Möhren backen bzw. sie in ihren Backwaren verwenden. Es gibt das sogenannte Möhrenbrot, den Möhrenkuchen und allerlei Feingebäck dekoriert mit Marzipanmöhren oder Fondant-Möhren. Möhren finden sich auch in Frühstücksbrötchen wieder, es ist spannend. Denn klären konnte ich das bisher nicht, warum ein Land ausgerechnet dieses Gemüse so vielzählig beim Backen einsetzt. Die Möhre heißt im Dänischen übrigens Gulerod und Kuchen heiß Kage. Beides zusammen wird zum Möhrenkuchen "Gulerodskage", welches ganz anders ausgesprochen wird, in Lautschrift eher "Gulerölkae". "Rod" wird also eher zu "Röl" und bei Kage wird das g voll im hinteren Rachen verschluckt und das a und e dadurch mit ein wenig Pause hintereinander gezogen. Jaja, alleine dafür liebe ich die dänische Sprache. Nicht.
Aber nun zurück zu den Möhren. Als Fischerei- und Seefahrernation, mit Entdeckern und Wikingern liegt es für mich nicht ganz auf der Hand, warum die Möhre allerorten im Backwerk auftaucht. Ja, auch die Landwirtschaft spielt eine Rolle und da habe ich ggf. einen Hinweis gefunden, der das Ganze erklären könnte: durch das milde Klima vor Ort kann die Möhre, gut abgedeckt auf dem Feld, auch überwintern und der Däne hat also 365 Tage im Jahr Zugriff auf erntefrisches Möhrengemüse. Vielleicht liegt es daran? Wenn ihr es genau wisst, warum so viele Möhren beim Backen in Dänemark verwendet werden, schreibt es mir und hinterlasst gerne einen Kommentar unter diesem Artikel dazu! In der Zwischenzeit, auch zu Ostern, genießt den Kuchen!
Info
für ein 40 cm x 30 cm Backblech*
30 Minuten Vorbereitungszeit
25-30 Minuten Backzeit
180°C Ober- und Unterhitze
1. Stufe von Unten
WerkzeugE & Maschinen
Zutaten
Für den Teig:
300 g geraspelte Möhren
300 g weiche Butter und etwas für das Blech
250 g Puderzucker
1 Prise Salz
7 Eier, zimmerwarm
500 g Mehl 550er
1 Päckchen Backpulver
150 g Kokosraspeln
200 g Buttermilch
Für das Frosting:
200 g weiche Butter
320 g Puderzucker
600 g Frischkäse Doppelrahmstufe
Zitronenabrieb oder Zitronenaroma
Zubereitung
1. Heize als erstes den Backofen vor. Fette die Backform und lege nur auf den Boden ein zugeschnittenes Stück Backpapier. Wichtig bei diesem Rezept ist, dass nun alle Zutaten vor dem Verarbeiten unbedingt Zimmertemperatur haben sollten. Insbesondere der fluffige Teig und das glatte Frosting gelingen sonst nicht.
2. Schäle die Möhren und entferne die Enden. Dann raspele sie auf einer Reibe. Ich nehme hier die grobe Reibe meiner Trommelreibe und nicht die feine, weil ich ein wenig mehr Biss der Möhrenstücke im Teig mag. Wer das eher nicht gut findet, nimmt eine feine Reibe. Vermenge in einer weitere Rührschüssel Mehl, Backpulver, Salz und Kokosraspeln.
3. Schlage die Butter mit dem Puderzucker zu einer hellcremigen Masse auf. Das dauert ein paar Minuten. Nimm den Schneebesen deiner Küchenmaschine für diesen Arbeitsschritt.
4. Gib einzel die Eier dazu und rühre ebenfalls pro Ei ein paar Minuten weiter, die Masse bleibt dadurch homogen und fluffig. Wenn alle Eier untergerührt sind, wechsele vom Schneebesen auf den K-Haken (also dem Rührelement) deiner Küchenmaschine. Wenn du mit dem Handrührer arbeitest, bleibt alles beim Rührhaken von Anfang an.
5. Gib die Möhren in die Zucker-Butter-Ei-Masse und hebe die Raspeln kurz unter. Danach folgt die Mehlmischung abwechselnd mit der Buttermilch. Am Ende sollte ein leicht reißender Rührteig entstanden sein.
6. Gib den Teig auf das Backblech und verstreiche es zu einer möglichst glatten Fläche. Backe es im Ofen ca. 25-30 Minuten, mach die Stäbchenprobe.
7. Lass den fertigen Boden des Kuchens für mindestens 40 Minuten gut auf einem Gitter im Blech abkühlen. Erst danach kann das Frosting aufgebracht werden, dass die sonst wegschmilzt, wenn der Kuchen noch warm wäre.
8. Stelle das Frosting her, in dem du zuerst mit dem Schneebesen der Küchenmaschine Puderzucker und Butter feincremig aufschlägst (das dauert ein paar Minuten) und danach den Frischkäse unterrührst. Dann gib entweder Zitronenabrieb oder Zitronenaroma nach Geschmack hinzu.
9. Verstreiche das Frosting auf dem Kuchen. Diesen kannst du vorher auf eine dekorativen Platte ziehen oder aber für den Transport im Backblech lassen.
10. Stelle den Kuchen kalt, wenn du ihn am ersten Tag nicht aufgegessen hast, er hält sich dann gut ein paar Tage im Kühlschrank.
Quelle
Eigenes Rezept.
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