Es ist wieder soweit. Neben meinen Hobbys Kochen, Backen und Fotografieren kommen wir nun zum Thema gelesene Bücher. Denn seit 2017 pflege ich diese auf der Seite BÜCHER und es gibt dazu eine jährliche Auswertung gegen Ende Dezember, wieviel und was ich eigentlich so gelesen habe. Und welches Buch mir am aller besten davon gefallen hat. Während des Jahres gibt es dazu pro Buch eine kurze Zusammenfassung und heute ein wenig Statistik und natürlich die Prämierung des diesjährigen Gewinners. Siehe hier für 2017, 2018 & 2019 (rote Zahlen = Links, bitte drauf klicken!).
Zur Erinnerung: im Jahre 2017 war es Blood on Snow. Das Versteck* von Jo Nesbø (Thriller, Liebesroman und die abgefahrenste Szene mit einem Rentier ever)*, 2018 gewann Der achte Tag: Thriller - Frieda Klein: das fesselnde Finale (Psychologin Frieda Klein als Ermittlerin, Band 8)* von Nici French und letztes Jahr natürlich der Roman Hotel Cartagena* von Simone Buchholz (Krimi, Dichtung, Kiezroman) - wer wird es diesmal und wie war mein Lesejahr so?
Zuerst die Statistik und damit die Info zu meiner Wertungs-Skala. Ich werte insgesamt von 1-5 Seepferdchen. Ein Seepferdchen bedeutet dabei "Buchabbruch", zwei "Geht eher nicht so, würde ich nicht noch mal lesen", drei "Solide, aber meist langweilig", vier "Klasse, aber noch nicht 100%" und fünf "Mega, spannend, Wahnsinnsbuch" als höchste Kategorie. Bei der Summe der gelesenen Bücher Werte ich dabei Klasse 1 nicht mit. Also die Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe. Meist endet da mein Lesevergnügen so bei Seite 50-100, denn ich habe irgendwann für mich beschlossen, meine Lebenszeit nicht mehr für Sch*bücher zu verwenden. Und ihr könnt sagen, was ihr wollt, spätestens nach 100 Seiten ist das klar und wird auch nicht mehr besser.
Nun zu diesem Jahr: 12 Bücher habe ich abgebrochen, 9 haben die Wertung 2 bekommen, 13 die Wertung 3, 27 die Wertung 4 und 26 die Wertung 5. Insgesamt habe ich also 75 Bücher zu Ende gelesen und das sind 10 mehr als in den beiden Jahren davor, ein Hurra auf die Ruhe in der Coronazeit. Einen weiteren Effekt sieht man bei den 12 abgebrochenen Büchern: auch wegen Corona habe ich mir vorgenommen, alle ungelesenen Bücher im Schrank zu lesen, die ich bisher wegen viel interessanterer Neuerscheinungen immer umrundet habe. Also im Sinne "Ausmisten" ist mir das auch gut gelungen, leider waren dann aber so viele dröge Exemplare dabei, dass ich auf diese 12 Wertungen gekommen bin. Erfreulich sind aber auch die fast über 50 Bücher der Klasse 4 & 5, also die besten Noten, die ich gebe: d.h. 2/3 aller gelesenen Bücher waren kurzweilig, sehr gut und haben mich erfreut. Sinnvolle Zeit also und sehr schön für mich.
Was habe ich gelesen: die Spanne ist weit - es gibt historische Romane, ein wenig Fantasie in diesem Jahr, es gibt einen Vampirroman (ich stehe ja drauf), viele Schmonzetten durch die Jahrhunderte hindurch (also meist die geliehenen Frauenromane von meiner Ma, immer gut), dann gibt es unfassbar viele Krimis, wie immer vom Norden in den Süden und auch ein paar eher "literarische" Bücher.
Kommen wir zu den 5er Wertungen, aus denen ich zuerst nun die besten 3 Bücher ranken werde, was schon schwer genug ist. Hier fing das Jahr durchaus gut an, und endete mit Krimis und zum Beispiel wirklich guten Schmonzetten von Corina Bomann (um den Puderkrieg in New York, spannend).
Hier aber nun die 3 besten in diesem Jahr, es ist mir wirklich schwer gefallen, neben dem diesmal schon superklaren Gewinner 2 andere aus der Vielzahl wirklich guter 5er-Bücher auszuwählen. Aber kommen wir zuerst zur Neuentdeckung Anfang des Jahres, den sogenannten Winter-Parkow-Krimis von Martin Krüger. Man, was haben die mich eingesogen. Insgesamt 4 an der Zahl gibt es und ich hoffe immer noch auf Verlängerung. Der beste war der aktuell 4. der Reihe mit dem Titel Der Zorn der Vergeltung*. Chapeau, Herr Krüger, toller Stoff! Weitere Infos sind übrigens hier zu finden: www.kruegerthriller.de. Als nächstes muss ich den neuen Titel von Margaret Atwood nennen. Eigentlich bin ich nicht so begeistert davon, dass sie mit Die Zeuginnen* eine Fortsetzung von "Der Report der Magd" nach so vielen Jahres geschrieben hat, just, als das Ganze als Serien-Verfilmung so unfassbar erfolgreich wurde. Aber was soll ich sagen. Ist halt der Klassiker einer Dystopie und auch die Fortsetzung einfach Atwood-gleich gut gelungen. Wenn auch nicht mehr ganz so bedrückend wie der Vorgänger. Und nun, ohne viel Brimborium, kommen wir zum Gewinner dieses 2020er Lesejahres. Ich schrieb es schon bei der detaillierten Erklärung der Wertung am Buch, dass es eigentlich 6 Seepferdchen oder mehr sein müssten. Dieses Buch hat mich so geflasht, es ist so gut geschrieben und es ist, tata, wieder mal, wie schon 2017 ein Jo Nesbø, der den Bücherthron erklommen hat: Mit Ihr Königreich legt er die Latte wirklich hoch. Der Untertitel besagt, dass hier ein Kriminalroman zu erwarten ist, man bekommt aber so viel mehr - Kleinstadtszenerie, Liebesgeschichte, Krimi, Familiendrama und wie schon in vorherigen Bänden diese unnachahmliche Nesbø Ironie, in der Morde als so ziemlich das klarste und notwendigste der Handlung erscheinen und man sich dabei ertappt, es so und nicht anders auch getan zu haben. Großartig.