Wenn ich eines hasse, dann unbequeme Sofas in Ferienhäusern. Ja, im Sommer ist man wirklich meistens unterwegs, aber die Abende sind auch lang und die neuen Filme und Serien wollen auch mal irgendwann gesehen werden. Ich dachte ja schon, die eindeutig schlimmsten Sofas gefunden zu haben. Aber nein, es ist zu toppen. Von außen kommt das derzeitige Objekt lederartig und wuchtig und recht bequem daher. Ein kleines und ein etwas größeres, gar nicht so schlecht, weich und knautschig. Aber echt jetzt - eine Sitzfläche von gerade mal 35 Zentimetern in der Tiefe? Das ist für die Leute, die im Sitzen, alles gerade und im 90° Winkel haben wollen. Unbedingt mit dem Rücken passgenau an der Sofalehne, die Füße dabei korrekt und symmetrisch vor dem Sitz aufgestellt. Hallo? Der normale Erdenbürger LIEGT auf seinem Sofa. Wir sind noch keine 100 und nicht mit 10 Leuten unterwegs, dass wir dazu keinen Platz hätten. Und schon mal so als Ottonormal-Mensch mit Maßen außerhalb "Zero" und Schultern in Schubladenbreite versucht, dabei nicht vom rutschigen Lederimitat auf den Boden zu gleiten? Null Chance. Variante 2: halb hängend, Füße auf dem Sofatisch. Ebenfalls Null Chance, weil Tisch auf rutschigem Teppich macht was, na? Genau. Außerdem sind die Knie auch nicht mehr so jung, dass die dieses durchgedrückte Ablegen auf die Dauer eines Filmes mögen. Also, Ferienhausbesitzer, Augen auf bei der Sofawahl. Das gibt hier ganz klare Abzüge in der A- und B-Note!
Was bleibt also dann an einem Regentag wie heute, wenn das Sofa so gruselig ist? Richtig. Kochen, in der Küche werkeln, rumfotografieren. Endlich mal die Kochbücher durchforsten, die schon lange auf der Liste stehen und mit im Norden sind. Dabei wundervolle Rezepte bei Trine Hahnemann (siehe Link hinter dem Bild) finden, passend zu Dänemark. Und ja, bester Gatte: die vollen, neu abgefüllten Apfel-Relish-Gefäße passen auch noch auf dem Heimweg in das wieder mal viel zu kleine Auto und ich werde mich nicht morgen auf den Loppemarked (Flohmarkt) stellen, um sie vorher zu verkaufen. Noch wohnen wir ja nicht dauerhaft auf unserer Trauminsel.
Rezept für ca. 6 Einmachgläser a 250 ml
2 Kilo Äpfel
2 Zwiebeln, fein gehackt
2 rote Chili, halbiert, entkernt, in Streifen geschnitten
200 g Zucker
100 ml Essig, laut Rezept Apfelessig
10 Kardamonkapseln
8 Nelken
1 Stange Zimt
1 EL Senfkörner
1. Wasche die Äpfel, viertel und entkerne sie und schneide jedes viertel in Würfel, die Schale bleibt dran. Das Relish lässt sich wunderbar mit den letzten Herbstäpfeln zubereiten, die noch schnell weggekocht werden müssen.
2. Würfel die Zwiebeln und bereite die Chili vor: halbieren, entkernen, in feine Streifen schneiden.
3. Gib alle Zutaten in einen großen Topf und bringe die Masse zum kochen, danach ca. 30 Minuten gar köcheln lassen. Die Apfelstücke sollten schon weich sein, aber die Struktur der Stücke noch sichtbar, also kein Mus kochen!
4. Füll alles in saubere Gläser ab und verschließe sie noch heiß. Am besten, wenn nicht eingeweckt, im Kühlschrank aufbewahren.
Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
Die mit einem Sternchen* gekennzeichneten Produkte auf den Blogseiten und in den Artikeln führen per Link zu Amazon (siehe auch unten und im IMPRESSUM unter "Affiliatelink"). Wenn Ihr den Link verwendet und dann bei Amazon den Artikel oder etwas anderes bestellt, bekomme ich dafür einen kleinen Obolus zur Unterstützung meiner Blogarbeit. Für Euch kostet es keinen Cent mehr. Vielen Dank dafür!
Kommentar schreiben