Gestern war der erste Mai und wir waren weder auf dem Maikäfertreffen noch auf einer Maidemo noch haben wir eine Wanderung oder Fahrradtour gemacht. Dafür stand ich in der Küche und habe ein halbes Reh und einen Schweinebauch zerlegt. Vater und Großvater im Himmel oder wo auch immer, wären Stolz auf mich gewesen. Zudem ich dazu auch noch das Erbmesser, das zum Entbeinen mit der dünnen Klinge und dem Holzgriff, aus Großvaters Schlachterei dabei benutzt habe. Es ist zudem zu vermelden, dass diesmal alle Finger heil geblieben sind, obwohl ich keine Kettenhandschuhe trug. Und warum das Ganze? Es wird Rehbratwürstchen geben. Leider nur nicht sofort, denn aufgrund geringer Wattleistungen und teilweise beim Reh und Schweinebauch eben doch zu harter Zwischenhäute hat der Vorsatz-Fleischwolf für die Küchenmaschine regelmäßig versagt, der Extruder im Wolf drehte sich nach jeweils kurzer Zeit nicht weiter und wir mussten dann erstmal ein leistungsstärkeres Gerät ordern, mit dem es dann morgen weiter geht.
Ja, und mit leistungsstark ist nun die eigene Armmuskulatur gemeint. Das elektrische Gerät, also der Vorsatz an der K-mix von Kenwood ist zwar prima für Hähnchenfleich und zum Einfüllen der Wurstdärme, das war es dann aber auch schon. Freitag Abend geht es also mit der Herstellung weiter und wir werden sehen, was das so wird.
Neben dem Zerlegen der zwei Keulen des Rehs hatte ich dann morgens auch gleich das Filet in Medaillons portioniert und mit ein paar Kräutern und Pfeffer mariniert, damit sie Abends auf den Grill konnten. Dazu hätte es dann einen Salat und dieses Partybrot gegeben, welches wunderbar schnell zu backen ist. Wir sind dann aber im Laufe des Tages auf Offenrisotto umgeschwenkt, mit grünem Spargel, das hat als Beilage auch ganz hervorragend geschmeckt. Das Rehfilet vom Grill war übrigens auf den Punkt und der Knaller. Kann ich nur empfehlen!
Das Brotrezept hier passt sonst aber auch gut in die Grillsaison und kann beliebig variiert werden, was Kräuter im Teig oder on Top oder die Verdopplung des Teiges und der Anzahl der Kugeln anbelangt.
Rezept für die auf den Bildern zu erkennende Anzahl kleiner Brötchen
z.B. auf einem Pizzablech 40 cm*
500g Mehl
1 Päckchen Trochenhefe
1 TL Salz
1 Prise Zucker
2 EL Öl
300 ml lauwarmes Wasser
1 Eigelb gut vermengt mit etwas Wasser oder Milch zum Bestreichen
Schwarz-Kümmel-Samen*, Chili oder Kräuter zum Bestreuen
45 Minuten + 15 Minuten Gehzeit
180°C Ober- und Unterhitze, Backzeit ca. 20 Minuten
1. Heize den Backofen vor. Fette zum Beispiel ein Pizzablech a 40 cm mit etwas Öl ein und stelle es beiseite. Löse die Trockenhefe kurz im Wasser auf und gebe die Prise Zucker dazu. Vermenge dann Mehl, Salz, Öl und Hefewasser in einer Schüssel mit dem Knethaken, in der Küchenmaschine oder mit den Händen gut für mindestens 8 Minuten. Decke dann den Teig ab und lass ihn 45 Minuten an einem warmen Ort gehen.
2. Portioniere den Teig nun in Stücke a 25 g Teig. Ich mache das mit der Küchenwaage, so werden die einzelnen Brötchen wirklich gleichmäßig. Lege sie dann von innen nach außen aneinander auf das Blech, bis der Teig aufgebraucht ist. Decke das Blech ab und lass den teig nochmal ca. 15 Minuten gehen.
3. Vermenge ein Eigelb und ca. 2 EL Milch oder Wasser gut und bepinsele damit alle Brötchen. Bestreue diese danach nach Belieben, mit grobem Salz, Kräutern oder was auch immer, ich habe Chiliflocken und Schwarz-Kümmel-Samen* genommen.
4. Ab mit dem Blech in den Ofen, zweite Stufe von unten, ca. 20-25 Minuten Backzeit, schau einfach, wann die Brötchen goldig sind und hohl klingen beim draufklopfen. Lauwarm abkühlen lassen und dann sofort frisch zum Grillen servieren. Am nächsten Tag schmecken sie nicht mehr ganz so fluffig.
Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
Rezeptquelle: https://www.lecker-macht-suechtig.de
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