Glutenfrei? Das habe ich bisher eher damit verbunden, keine Mehle zu verwenden, dafür in Backwaren eher gemahlene Mandeln oder so. Daher war ich ganz gespannt und interessiert, was ich durch den Blogevent bei Zorra lernen konnte. Außerdem hatte ich schon gaaanz lange nicht mehr bei ihrem monatlichen Event mitgemacht und es schon vermisst. Diesmal ist es auch ein besonders spannender Event, denn Zorra hat eine Kooperation mit Schär eingebunden und der ganze Event begann damit, dass man sich quasi zuerst auf ein Testpaket bewerben musste, bevor es losgehen konnte. First Come, first Serve, ich war also schnell genug und konnte schon eine Woche später mein Paket in den Händen halten.
Ich finde es ja mega-spannend, neue Sachen zu probieren, Lebensmittel & Zubereitungsmethoden zu Testen und zu sehen, wie es wird. Daher habe ich mit den Tipps von Zorra und Schär beginnend, mich ein wenig in die glutenfreie Backerei eingearbeitet und versucht, die Unterschiede zu verstehen um dann doch ein ähnliches Ergebnis wie sonst bei meinem sehr glutenhaltigen Backen hinzubekommen. Und ja, insbesondere hier ist es sehr zuträglich, ein wenig Physik, Bio & Chemie in der Küche zu beherrschen. Zum Beispiel zum interessanten Thema Bindemittel.
Denn was ich vor allem besonders bei dem Rezept gemerkt habe, ist der Unterschied, ohne "Klebstoffe" im Mehl zu arbeiten und das auch noch mit Hefe. Es gibt hier aber bereits viele Blogs und Kenner, als dass ich dies hier nun en Detail ausbreiten werde. Wie gesagt, bisher habe ich einfach ganz ohne Mehl gebacken, wenn es glutenfrei sein sollte, siehe meine übersichtliche Anzahl an Rezepten dazu hier. Aber, wie Zorra schreibt: "Mit Schär Mix It! Universal, Schär Mix It! Dunkel oder Schär Mix B Brot-Mix sollten unsere glutenfreien Brot- oder Brötchen-Kreationen problemlos gelingen."
Also ran an die Rezeptauswahl. Und da ich ja in letzter Zeit eh die Vermutung habe, dass dieser Blog zu einem reinen Backblog mutiert, wusste ich gar nicht wohin mit den ganzen Ideen. Schlussendlich sollte es aber schon nordisch inspiriert sein. Und so bringe ich heute Dir, liebe Zorra, Franzbrötchen mit. Sind ja Brötchen, ne, also darf ich mit denen hoffentlich auch mitmachen. Der Firma Schär und Zorra danke ich für die Organisation und Zusendung der drei Mehlpakete.
Und wie war das dann am Ende so, mit dem glutenfrei? Ok. Aber muss ich irgendwie dann doch nicht immer haben. Es fing schon an, wie auf den Bildern zu erkennen, dass der Teig eben eine völlig andere, krümelig weiche Konsistenz hat im Vergleich zu normalem Hefeteig. Wenn ich sonst in einen Hefeteig hinein fasse, der durch die wunderbare Geschmeidigkeit sanft zurück federt, bohre ich hier quasi "nur" ein Loch in den Teig, dass auch nicht wieder weggeht. Das klingt jetzt hart. Aber man sollte es einfach faktenmäßig wissen. Ausrollen liess sich der Teig dann super. Das Backwerk hingegen, wenn es fertig ist, schmeckt direkt aus dem Ofen ebenfalls ganz wunderbar. Einen Tag später, nun ja, ich muss etwas falsch gemacht haben, war es schon arg hart. Aber egal, ich werde die beiden anderen Mehle auf jeden Fall auch noch testen und aufgrund der Produktbeschreibung und bisherigen Verwendung würde ich wenn, auf jeden Fall wieder auf die Marke Schär zurückgreifen. Sonst eher nicht so.
Rezept für ca. 9 glutenfreie Franzbrötchen
für den Hefeteig:
1 Würfel Frischhefe
250 ml lauwarme Milch
600 g helles glutenfreies Mehl (z.B. Mix it von Schär)
80 g Zucker
2 gestrichene TL Xanthan*
1/2 TL Vanillepulver*
70 g flüssige Butter
1 Ei
1 Prise Salz
für die Füllung:
80 g Zucker
2 EL Zimt
50 g sehr weiche Butter
zum Bestreichen:
1 Eigelb mit etwas Wasser vermengt
Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze
Gehzeit ca. 40 Minuten
Backzeit ca. 15 Minuten
1. Hefe in der lauwarmen Milch vermengen, einen TL des Zuckers hinzugeben und kurz anreifen lassen. In der Zeit alle trockenen Zutaten vermischen und die Butter mit dem Ei verquirlen. Hierein nun die Hefemilch geben und die trockenen Zutaten nach und nach unterrühren, bis ein fester Teig entsteht. Ich musste etwas mehr Melh verwenden, weil es erst zu flüssig war.
2. Rolle den Teig zu einem Rechteck aus, welches ca. 40cm x 30 cm groß bzw. 5 mm dick ist. Wenn es zu dick wird, lieber etwas größer ausrollen. Dann bestreiche es mir der weichen Butter und bestreue es mit einer Zucker-Zimt-Mischung (vor dem bestreuen mischen).
3. Nun kommt der Franzbrötchen-Twist. Rolle das Rechteck von der langen Seite an auf und schneide es dann in ca. 9 gleichgroße Scheiben, die mindestens 4-5 cm breit sein sollten, sonst eben passend.
4. Nun nimmst Du einen Holzlöffel mit rundem Stil und drückst ihn längs in die Teigscheibe hinein, so dass die Seiten aufspringen und rausrutschen. Siehe Foto. Dann
5. Nun lässt Du den Teig ca. 40 Minuten gehen. Glutenfreier Teig hat keine zwei Gehprozesse sondern in eins und auch nicht so lange, sonst wird das mit dem Teig nichts. Danach noch kurz mit dem Ei-Wasser bestreichen.
6. Ab in den Ofen, bis alles schön goldig ist und danach abkühlen lassen. Dann bei Wunsch noch mit Zimt-Zucker bestreuen und am besten warm zum Frühstück mit einem Stück Butter genießen. Toll! Auch ohne Gluten!
Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
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zorra vom kochtopf (Sonntag, 12 November 2017 14:55)
Aussehen tun sie jedenfalls fabelhaft. Nun bin ich sehr gespannt ob ich auch Löcher in meinen Teig bohren kann � Danke dir fürs Mitbacken!
Sanddorn & Seegras (Sonntag, 12 November 2017 21:11)
Liebe Zorra, es war sehr schön, dabei zu sein! Vielen Dank für das Fotokompliment und bei der Wahl der Beschreibung geht halt voll die Ingenieurin in mir durch... ;-). Viele Grüße, Kathrin