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Meine Japanische Küche

 

Heute gibt es kein selbstgekochtes Rezept sondern ein Kochbuch, welches im Augenblick ganz frisch auf meinem Nachttisch trohnt oder wahlweise in meinen Händen liegt. Stevan Paul hat ein Buch geschrieben und der Fotograf Andrea Thode hat dazu "mit Licht gemalt" und wunderbare Bilder eingefangen. Stevan Paul beschreibt auf seinem Blog nutriculinary dazu selbst, dass nun das Buch da ist, "von dem er nicht dachte, dass er es jemals schreiben würde". Der ganze Artikel ist natürlich auch Werbung für das Kochbuch, welches vor kurzem im Hölker-Verlag erschienen ist, aber Herr Paul schreibt auch heute bei Neuerscheinungen immer noch so authentisch freudig über seine eigenen Werke, dass es Spaß macht, mitzulesen. Zudem ist der Grund, warum er eigentlich nie ein Japan-Kochbuch zu verfassen gedachte auch sehr sympatisch: zu großer Respekt als "Langnase" vor der nicht eigenen Heimatküche im fernen Osten. Obwohl er selbst schon dorthin gereist ist, wer seinen Blog mitverfolgt, weiß das.

 

 

Für das Buch selbst hat er dazu einen schönen Trick gefunden, auch damit der letzte Japaner ihm vielleicht enthaltene nicht-authentische Elemente verzeihen möge: VA steht für Variationen und eigene Inspirationen und es gelingt dadurch tatsächlich, schnell eine Brücke zwischen den Kulturen zu schaffen. Insbesondere der Schokoladen-Ingwerkuchen mit Sesam hat mich dazu begeistert. Auch sonst ist das Buch alltagstauglich, wie der Einband "Rezepte für jeden Tag" und "Zuhause kochen wie in Japan" verspricht. Beim Durchblättern zeigt sich, dass japanische Küche vor allem eines ist: frisch, leicht, je nach Rezept zügig zuzubereiten und gar nicht mit vielen, kompliziert zu beschaffenen Zutaten daherkommend.

 

Apropos durchblättern: das Buch kommt in einer schönen Größe daher und hat einen sich ledrig anfühlenden Einband mit offen gebundenem Buchrücken. Ich liebe diese Buchbindung, denn die einzelnen Seiten klappen beim Lesen so schön gerade auf und man kann es wunderbar auch in der Küche ablegen, ohne dass die Seiten immer wieder von selbst auf ein anderes Rezept aufblättern. Das Cover wird durch das Japanische Schriftzeichen nihon geprägt, sonst durch nichts. Was mich etwas wundert, denn auf allen Buchbildern im Netz, wie auch oben bei dem Amazon-Link, ist zudem Text vermerkt. Ein Fehldruck? Eine besonders wertvolle Erstausgabe?  Egal, dem Inhalt tut es keinen Abbruch und die reduzierte japanische Schlichtheit finde ich super.

 

Nun zum Inhalt: Nach einem Vorwort und einer Warenkunde geht es ab in das Suppenregal: Dashi, Miso und Ramen werden eingeführt und können schnell genossen werden, die Rezepte sind unkompliziert. Sehr cool finde ich hier die erste VA (Variation): "Falsches Dashi". Das "echte" Rezept enthält Alge und die bekannten Bonitoflocken aus dem Asiamarkt, das "falsche" Sardellenfilets, Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und Schwarzbrot. Genügend Umami und ein echter Paul, das so hinzubekommen. Schmeckt tatsächlich fast wie das Original. Es folgen schöne Fotos aus dem Land der aufgehenenden Sonne und ich weiß nicht, ob ich jetzt eher losreisen oder loskochen möchte? Hach. Solche Koch-Lese-Bücher liebe ich!

 

Nach den Suppen geht es klassisch weiter, das nächste Kapitel heißt "Sushi & Sashimi" - wieder 2 Doppelseiten Text mit Japanbildern, dann die Einführung in den perfekten Sushireis. Ich bekomme Hunger. Hier muss ich sagen, dass ich den perfekten Sushireis schon längst zubereitet habe, und auch das Zampano um den besonderen Topf hier nicht benötige.  Das Rezept aus Harumis japanische Küche: Klassisch - einfallsreich - einfach zuzubereiten* plus der Reishunger Reiskocher* plus ein wirklich guter Sushireis aus dem Asialaden langen völlig hin. So Sushireis-geschult sind wir Europäer dann auch nicht.

 

Weiter gehts in gleichem Aufbau: einleitende Textseiten in den Kapiteln Tempura, der japanische Grill und vieles mehr. Alle Bilder ansprechend, die Rezepte alltagstauglich, leicht und gesund. Ein wunderbares Kochbuch für den ausklingenden Sommer.

 

Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!

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