Professor Hu freut sich. Und bettelt, doch bitte bitte diesen verunglückten Schokoladenkuchen nicht zu verbloggen sondern noch mal ein neues Rezept zu backen. Damit er bitte bitte wieder Schokoladenteig und Kuchen essen kann. Aber echt jetzt, noch mal? Irgendwie scheine ich mit diesem Kuchen auf dem Kriegsfuß zu stehen. Aber ich weiß es besser, es liegt ja gar nicht an dem Rezept aus dem wunderbaren Backbuch Heimwehküche Backen* oder an der tollen Nordic Ware Backform " Schneeflocke "*, die ich extra passend zu dieser winterlichen Zeit erstanden habe, sondern einzig und allein an meiner Ungeduld.
Versuch Nummer 1 endete mit aus der Form gepulten, jedoch sehr leckeren Kuchenbröseln, weil ich die Form nicht richtig gefettet habe, zu schnell, zu faul. Versuch Nummer 2 gelang prima, hätte ich doch nur die wirkliche ratsame Abkühlzeit beachtet - der Kuchen flutschte, durch nun richtig reichliches Fetten und Mehlen, so gelingsicher aus der Form, dass er durch sein mächtiges Eigengewicht, viel zu warm und noch gar nicht fest, im Schwung auf das Kuchengitter komplett an seinen Schneeflocken-Armen auseinanderbrach. Jetzt sieht er auf den Bildern aus wie ein Schneeflocken-Vulkan. Oder wie der ausgestreckte Seestern Patrick. Nun ja. Einen dritten Kuchen werde ich aber so schnell nicht backen, sorry, Professor Hu, es muss dann auch mal wieder andere Rezepte geben.
Ich bin ja bekanntermaßen großer Fan von den Nordic Ware Backformen, die durch ihre super Beschichtung wirklich funktionieren und trotz der irren Formen immer tolle Kuchenoberflächen erzeugen. Wenn man die Formen richtig behandelt. Dazu gehören im Wesentlichen genau 3 Tricks, die man tunlichst beachten sollte. Erstens: die neue Form unbedingt richtig gut mit Spülmittel von den letzten Produktionsrückständen reinigen, die vielleicht noch in irgendeiner Kante hängen. Dabei die Form niemals in die Spülmaschine stellen.
Zweitens: vor dem Einfüllen des Teiges die Form gut einfetten und danach einmehlen, manche Rezepte sehen dies nicht vor, aber bei diesen Formen ist es wirklich zu empfehlen.
Drittens: nach dem Backen den Kuchen eine Zeitlang auf einem Gitter abkühlen lassen. So zieht er sich etwas zusammen und kann danach wunderbar leicht aus der Form rutschen, ohne zu zerbrechen.
Du siehst, es ist ganz einfach und die Vielfalt der Formen rockt wirklich jedes Kuchenbuffet.
Rezept für eine Kastenform à 28 cm oder eine Schneeflocke
200 g weiche Butter
200 g Zucker
1 TL Vanillepulver*
3 Eier
400 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
80 g Kakao
100 g zerhackte dunkle Schokolade
8-10 EL Milch
Ofen 180°C Ober- und Unterhitze
Backzeit ca. 50-60 Minuten
1. Heize den Ofen vor. Fette die Kuchenform mit zimmerwarmer Butter wirklich gut ein. Danach bemehlst Du sie von innen und sorgst dafür, dass das Mehl in alle Ritzen gelangt. Gut hin- und her schütteln und überschüssiges Mehl durch leichtes klopfen auf den Rücken der Form umgedreht entfernen.
2. Nun die Butter mit dem Zucker und dem Vanillepulver* mit dem Handrührer sehr schaumig schlagen und danach einzeln gut die Eier unterrühren.
3. Mehl, Backpulver und Kakao vermengen und abwechselnd mit der Milch portionsweise in die schaumige Masse rühren. Der Teig darf nicht zu fest sein, aber auch nicht fließen.
4. Schokolade grob hacken und mit einem Löffel vorsichtig unter den Teig heben, nicht mehr soviel rühren.
5. Den Teig vorsichtig in die Form geben, auch in die Ecken der Form, durch leichtes Schütteln ggf. verteilen. Die Form zu 2/3 mit Teig füllen. Eventuelle Teigreste in Muffinförmchen füllen und später backen.
6. Die Form auf die zweite Stufe von unten in den Ofen schieben und backen. Nach 45 Minuten die erste Stäbchenprobe machen. Klebt am Zahnstocher noch feuchter Teig, weiter backen. Ist die Oberfläche des Kuchens dabei schon dunkel, mit Alufolie abdecken. Alle 5 Minuten wieder Stäbchenprobe machen, wenn ok, den Kuchen mindestens 15 Minuten auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und danach stürzen und mit Puderzucker bestreuen.
Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
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