Irgendwie hatte ich mir das optische Ergebnis dieser Tarte eleganter vorgestellt. Es gibt ja so tolle Bilder, in denen das geschnittene Obst wie mit einer Schablone ausgerichtet in wundervollen Spiralen daherkommt. Bestens geeignet für tolle Food-Fotos und so fort. Nun gut. Offensichtlich schlägt gerade mal wieder meine gewisse Ungeduld bei der Küchenarbeit und dem Schneiden von Obst durch - und vor allem mein Respekt vor den Früchten der Natur: die Birnen, die ich von unserem Obstbauern Hahne erwerbe, sind nun mal ganz unterschiedlich geformt, manche dicker, manche länger, wie im echten Leben und Schnitzabfall wird es bei mir auch keinen geben. Daher entstehen halt Lücken. Was, wie Professor Hu mir mehrfach versichert hat, dem geschmacklichen Ergebnis aber keinen Abbruch getan hat. Obwohl Walnüsse verarbeitet wurden, die er eigentlich nicht so mag. Aber die neue Ernte der besten Ömi schmeckt dann auch ihm.
Rezept für eine Tarteform ø 32 cm*
für den Teig
250 g Mehl
150 g kalte Butter in Stücken
80 g Puderzucker
1 Eigelb
1-2 EL kaltes Wasser
etwas Salz
für die Creme
150 g Frischkäse (es geht auch Ziegenfrischkäse)
1 Bio-Zitrone
20 g Zucker
1 Eigelb
etwas Salz
für den Belag
100 g gemahlene Walnüsse
Heidehonig nach Geschmack
4 Birnen in Spalten geschnitten
zuerst 200°C Ober- & Unterhitze 15 Minuten
dann 175°C Ober- & Unterhitze 35 Minuten
Zuerst heizt Du den Backofen auf 200°C vor. Danach vermengst Du mit dem Knethaken der Küchenmaschine alle Teigzutaten schnell zu einem glatten Teig. Seit dem ich einen Cook Processor habe, führe ich diesen Schritt mit dem Vielzweck-Messer darin durch, der Mürbeteig wird dabei wahnsinnig gut. Roll den Teig zwischen 2 Lagen Backpapier auf ca. 34 cm Durchmesser aus und gib ihn dann auf einer Lage umgedreht in die gefettete Form.
Nun wasche die Bio-Zitrone heiß, reibe die Schale auf einer Reibe dünn ab und presse sie aus. Abrieb und Saft verrührst Du nun mit den anderen Zutaten für die Creme und verstreichst diese auf dem Mürbeteig.
Als nächstes streust Du die gemahlenen Walnüsse auf den Teig. Da wir immer mit den besten Walnüssen vom Baum der besten Ömi versorgt werden, heisst es vorher Nüsse knacken, was das Zeug hält. Professor Hu bekommt diesen Job meistens und erledigt so gleich ein wenig Unterarm-Training. Wasche die Birnen, viertel und entkerne sie und schneide sie danach noch in ein paar Scheiben, nicht zu dünn. Nun belegst Du die Tarte damit mehr oder weniger dekorativ von innen nach außen. Ab damit in den Ofen, 2. Schiene von unten.
Nach 15 Minuten schalten Du den Ofen auf 175°C zurück und backst die Tarte danach ca. weitere 35 Minuten fertig. Die Ränder des Teiges sollten goldbraun sein und die Birnen gut durch. Hole die Tarte aus dem Ofen und träufele Heidehonig oder einen anderen fließenden Honig Deiner Wahl vorsichtig über die Birnenspalten. Die Tarte kann danach lauwarm oder vollständig abgekühlt genossen werden. Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
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Emilie (Sonntag, 29 Januar 2017 09:24)
Mmmmh, die Tarte klingt ganz nach meinem Geschmack! Ich bin ein großer Mürbeteig-Fan, was mich natürlich zu einem absolutem Tarte-Fan macht. Beides, Mürbeteig und Füllung, sind so toll variierbar! Ich stelle mir deine, wirklich genial klingende, Füllung auch gut mit einem Mürbeteig mit Walnussanteil vor. Dann die Birnen darauf. Extra Walnüsse on top. Ein Traum. :)
Das Rezept ist gemerkt und wird bestimmt bald nachgebacken. Die Idee mit dem Ziegenfrischkäse finde ich klasse!
Viele liebe Grüße,
Emilie
Tantin & Professor Hu (Sonntag, 29 Januar 2017 09:30)
Liebe Emilie, die Idee Walnuss-"Mehl" in den Mürbeteig zu geben, klingt hervorragend. Ich geh mal gleich stöbern, ob noch ein paar Birnen zu finden sind...! Liebe Grüße, Kathrin