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Lasagne. Klassisch. Gut.

 

So, endlich wieder mal ein herzhaftes Rezept bloggen. Bei all den leckeren Keksen haben wir uns richtig auf diese Lasagne gefreut. Und was ich immer schon mal machen wollte, ist diesmal endlich gelungen. Sie ist vollständig selbst gemacht. Die Bolognese-Soße sowieso, aber auch die Nudelplatten und die Béchamel. Gerade davor stand ich doch ein wenig wie vor einer Wand. Mindestens 30 Minuten kontinuierliches Rühren? Ohne Thermomix oder sonstige mechanisch-elektrische Unterstützer? Damit der Mehlgeschmack auch wirklich am Ende in sämigsten Genuss verwandelt wurde?

 

Aber der Retter nahte. Professor Hu hat sich erbarmt und mit stoischem Gleichmut & sachkundigem Rühren zum perfekten Gelingen beigetragen. Ok. Irgendwie natürlich auch in eigener Sache. Denn geschmeckt hat es uns dann beiden wirklich ganz hervorragend! Es ist am Ende gar nicht so aufwendig gewesen. Alles hat sich super vorbereiten lassen. Leg also selbst am besten gleich los. Vielleicht ist ja zwischen all dem Kekse-Backen noch ein wenig Platz für dieses klassische Gericht.

 

Zutaten für 4 Portionen in einer Form von ca. 30 cm x 20 cm

für die Lasagneplatten

500 g Mehl

5 Eier
Salz
2 EL Olivenöl

für die Béchamel
50 g Butter
50 g Mehl
700 ml Milch
1 frisches Lorbeerblatt
Salz
Muskat
50 g Parmesan
& einen kräftigen Rührer, ich hatte zu meinem Glück Professor Hu am Start

für die Bolognese
1 Zwiebel, fein gewürfelt
2 Möhren, fein gewürfelt
2 Stangen Staudensellerie, fein gewürfelt
1 Dose Tomaten
5 El Olivenöl
500 g Rinderhack
Salz
Pfeffer
1 EL Tomatenmark
200 ml selbstgemachte Rinder- oder Gemüsebrühe
100 ml Milch
1 Lorbeerblatt
4 Stiele glatte Petersilie, fein gehackt

zur Schichtung dann
ca. 10 Lasagneblätter 
15 g Butter
100 g Parmesan zwischen die Lagen und oben auf (fein gerieben)

Im Ofen auf 140°C für 25 Minuten, danach 180°C für ca. 30 Minuten

Zuerst bereitest Du die Bolognese vor. Dies geht wie mit den Nudelplatten auch gut einen Tag im Voraus. Die Béchamel habe ich (und Professor Hu) allerdings frisch am Kochabend hergestellt. Du brätst das Gemüse glasig an und danach das Rinderhack. Alles kommt dann zusammen mit den restlichen Zutaten leicht köchelnd für ca. 1 1/2h bis 2h auf den Herd und wird (Topf ohne Deckel) reduziert, bis Du eine nicht mehr flüssige Konsistenz erreicht hast. Du kannst die Bolognese danach bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren oder gleich frisch verwenden.

Für die Nudelplatten siebst Du das Mehl in die Schüssel Deiner Küchenmaschine, gibst die anderen Zutaten dazu und vermengst das Ganze mindestens 10 Minuten mit dem Knethaken. Gutes Vermengen und danach das Ruhen im Kühlschrank (1h lang) führen dazu, dass die Klebstrukturen gut ausgebildete werden und der Teig nun super weiter zu verarbeiten ist. 

Der Teig wird nun etwas ausgerollt, so dass eine langes Rechteck von ca. 2/3 der Breite Deiner Nudelmaschinenöffnung entsteht. Arbeiten ohne Maschine, selbst mit Professor Hu, wäre an dieser Stelle wirklich sehr mühselig. Geht aber auch. Dann musst Du solange alles ausrollen, bis Teilplatten der Größe von ca. 10 cm x 20 cm in der gewünschten Dicke entstehen. Wenn Du die Nudelmaschine nimmst, entspricht dies ca. der Stufe 7. Die Platten werden entweder getrocknet (für den nächsten Tag) oder nun direkt für ca. 30 Sekunden in simmerndem Salzwasser vorgegart. Danach werden sie für die Weiterverarbeitung zwischen angefeuchteten Küchenhandtüchern aufbewahrt.

Die Béchamel haben wir kurz vor der Zusammensetzung der Lasagne gerührt. Vorher nun den Ofen auf 140°C vorheizen.

Für die Béchamel die Butter in einem Topf bei geringer Hitze schmelzen und danach das Mehl einstreuen, gut rühren. Nun die Milch unter ständigem Rühren einrühren und wirklich immer weiter rühren. Das Lorbeerblatt dazugeben und dann bei milder Hitze 30 Minuten köcheln, dabei immer wieder mal umrühren. Am Ende mit Salz & Muskatnuss abschmecken und den Parmesan unterrühren. Schon fertig.

Nun wird die Lasagne zusammengebaut. Dazu kommt in die mit ca. 5 g Butter eingefettete Form zuerst eine kleine Menge Béchamel. Darauf werden dann abwechselnd die Nudelplatten, geriebener Parmesan und die Bolognese und danach wieder Béchamel verteilt. Ich habe dazu die Hälfte der Nudelplatten verbraucht und so 4 Lagen Nudeln in der Form gestapelt bekommen, bis Bolognese und Béchamel aufgebraucht waren. Die letzte Schicht ist Béchamel und der Rest der Butter, in kleinen Flocken aufgesetzt. Je nach Formgröße kann das natürlich auch anders ausfallen. Das passt dann schon.  

Dies Ganze kommt nun für ca. 25 Minuten bei 140°C in die Mitte des Ofens, ohne Umluft. Danach wird auf die obere Schicht noch etwas Parmesan verstreut. Und dann die Lasagne bei 180°C für ca. 30-40 Minuten zu Ende gebacken. Wir haben sie mit einem schlichten grünen, knackigen Salat mit Joghurt-Zitronen-Dressing genossen. Und danach einen Weihnachts-Keks. Ohne geht ja auch nicht. Lass es Dir auch schmecken. Sei glücklich!

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Kommentare: 3
  • #1

    Hannah (Montag, 12 August 2024 15:26)

    Hi, kann man die Lasagne auch mit gekauften Platten machen und ändert sich dann die Zeit im Ofen? Liebe Grüße

  • #2

    KITCHEN WITH A VIEW (Montag, 12 August 2024 17:13)

    Hallo Hannah, gekaufte Platten gehen natürlich auch. Erhöhe dann bei der Sauce aber den Anteil, da die Platten mehr aufsaugen an Flüssigkeit. An der Garzeit dürfte sich nichts ändern. Wenn der Käse oben schöne braune Knusprigkeit zeigt ist es auch innen in Ordnung. Viele Grüße, Kathrin

  • #3

    Hannah (Montag, 12 August 2024 21:09)

    Vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort. Freue mich schon, dass Rezept auszuprobieren!