Eine Spinat-Tarte gab es hier ja schon mal, welche auch sehr lecker war. Aber Spinat kann ja jeder - Mangold ist der neue Spinat - zumindest, was die durchaus farbenfroheren Blog-Fotos anbelangt. Mangold sieht (manchmal) dem Spinat zwar ähnlich, gehört aber zu den Rüben-Gewächsen. Manche nennen ihn auch Krautstiel. Das trifft es ziemlich gut, auch wenn ich diesen Namen noch nie gehört habe. Kraut & Stiel, so ist denn auch die Verarbeitung des wunderschönen gelben und roten Mangold, wie Du weiter unten im Rezept finden wirst.
Zuerst bereitest Du den Mürbeteig vor, in dem Du alle Teile gut mit den Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine vermengst. Danach rollst Du den Teig passend für die von Dir gewählte Form (eine Große oder 2 kleine, wie ich es diesmal gemacht habe) aus und legst ihn mit Rand in die Form hinein. Diese hast Du vorher ausgefettet. Ich lasse den Mürbeteig nicht vor der Verarbeitung im Kühlschrank ruhen. Bisher fand ich, hat das dem Teig nicht geschadet. Es hat sich auch niemand beschwert - oder waren die Gäste einfach zu höflich? Probier die "schnelle" Variante gerne mal aus und berichte mir, wie Du es empfunden hast.
Den Teig stichst Du dann mit einer Gabel mehrfach ein und bestreust ihn leicht mit Mehl (siehe oben auf dem Bild, da ist es erst etwas viel geworden - was aber später den Saft aus dem vorgegarten Mangold gut aufgesogen hat, war also sogar gut für den Teig). Darauf verteilst Du dann die Pinienkerne. Wer das nicht mag, lässt sie einfach weg. Als nächstes folgt ein Stück Backpapier und zum Beispiel Kichererbsen zum Blindbacken. Nun die Form mit dem Teig in den Ofen auf die zweite Schiene von unten geben und bei zuerst 220°C für 10 Minuten blind backen. Danach mit dem Backpapier die Blindback-Erbsen entfernen und noch mal 5 Minuten bei gleicher Temperatur weiter vorbacken.
In der Zeit kannst Du den Mangold mit den Schalotten vorgaren. Dazu nimmst Du das Grün vom Mangold und trennst es zuerst von der mittleren großen Blattader und dem Stiel ab. Stiel und Ader schneidest Du dann in Scheiben, das Grün zerrupfst Du in nicht zu kleine Stücke. Mit dem Öl brätst Du dann zuerst die Schalottenscheiben und die Mangold-Scheiben vom Stiel und der Ader an. Danach folgt noch kurz, damit es schon mal zerfällt, das Blattgrün. Jetzt noch diese Mischung leicht pfeffern und salzen.
Die Zutaten für den Guss (saure Sahne, Milch, Käse, Eier & Gewürze) verrührst Du kurz mit der Hand. Nun gibst Du die Mangoldmischung auf den vorgebackenen Boden und darauf verteilst Du den Guss. Das Ganze kommt jetzt wieder ab in den Ofen. Diesmal aber nur noch bei 180°C für ca. 30-35 Minuten für eine große Form und etwas weniger, wenn Du 2 kleine Formen genommen hast.
Wir haben dazu einen grünen Salat gegessen und die Reste der Tarte sind super zum Mittnehmen und auch kalt sehr lecker gewesen. Lass es Dir schmecken. Sei glücklich!
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Andrew (Montag, 14 September 2015 17:39)
Wow! Ich muss das machen!